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WOCHENAUSBLICK: Keine großen Sprünge ohne Lösung des US-Etatstreits

Veröffentlicht am 14.10.2013, 05:50
FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts des noch immer schwelenden Haushaltsstreits in den USA trauen Experten dem deutschen Aktienmarkt in der neuen Woche keine großen Sprünge zu. Kurz vor dem Wochenende hatten die Märkte noch ausgelassen auf eine mögliche Annäherung von Demokraten und Republikanern reagiert. Grund war eine von den Republikanern vorgeschlagene, vorübergehende Aufhebung des Schuldenlimits von derzeit 16,7 Billionen US-Dollar. Der Dax gewann daraufhin am Donnerstag und Freitag insgesamt fast zweieinhalb Prozent und schloss vor dem Wochenende erstmals in seiner 25-jährigen Geschichte über 8.700 Punkte.

Die Gespräche zwischen US-Präsident Barack Obama und dem führenden Republikaner im Abgeordnetenhaus, John Boehner, führten am Wochenende allerdings zu keinem Durchbruch. Die Hoffnungen ruhen jetzt auf dem Senat. Die Spitzenvertreter beider Parteien nahmen Beratungen über eine Lösung auf. Es gilt allerdings als unwahrscheinlich, dass sich zumindest eine Rahmenübereinkunft abzeichnet, bevor am Montag die US-Märkte öffnen.

Bislang geht das Finanzministerium davon aus, dass die Grenze für die Verschuldung am 17. Oktober erreicht wird. Dann droht den USA die Zahlungsunfähigkeit - mit schweren Folgen für die Weltwirtschaft.

Wegen dieses Schwebezustandes in den USA werde die schwankungsfreudige Seitwärtsbewegung am Aktienmarkt kurzfristig andauern, glaubt Commerzbank-Analyst Markus Wallner. Hinzu komme der Konflikt um die aktuelle Haushaltssperre für die US-Regierung, schrieb der Experte in einer Wochenvorschau. Die dadurch verursachte Schließung von Bundesbehörden mache die Investoren wegen möglicher negativer Auswirkungen auf das Wachstum der größten Volkswirtschaft der Welt nervös.

Wegen der teilweisen Stilllegung der US-Verwaltung fehlen dem Markt zudem wichtige Konjunktursignale wie der Arbeitsmarktbericht und damit Impulse für die Kurse. Nicht betroffen vom Verwaltungsstillstand ist derweil der Empire-State-Index. Dieser viel beachtete konjunkturelle Frühindikator wird am Dienstag erwartet. Hierzulande stehen ebenfalls am Dienstag die ZEW-Konjunkturerwartungen für den Oktober auf der Agenda. Zur Wochenmitte legt dann die US-Notenbank Fed ihren Konjunkturbericht vor.

Für positive Impulse dürfte indes die Quartalsberichtssaison sorgen, die langsam in Schwung komme, schreiben die LBB-Analysten. Die niedrigen Ertragserwartungen dürften einmal mehr übertroffen werden, begründen sie ihre Einschätzung. Dabei werden sich die Blicke zunächst vor allem auf große US-Konzerne richten, da Zahlen deutscher Unternehmen in der neuen Woche noch Mangelware sind. Siemens-Aktionäre werden sich insbesondere für die Bilanz des Industriekonzerns General Electric (GE) interessieren, während die Anteilseigner der Deutschen Bank auf die Resultate der Citigroup achten werden./mis/men/she

---Von Michael Schilling, dpa-AFX---

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