💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

WOCHENAUSBLICK: Syrien-Konflikt hält Aktienmarkt auf Trab

Veröffentlicht am 02.09.2013, 05:50
Aktualisiert 02.09.2013, 05:52
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die drohende Eskalation des Konflikts in Syrien dürfte den deutschen Aktienmarkt auch in der neuen Woche in Atem halten. 'In den kommenden Tagen sollten angesichts der kritischen Nahost-Gemengelage Korrekturbewegungen kaum überraschen', schrieb Investmentanalyst Thomas Hollenbach von der Landesbank Baden-Württemberg in einem Marktkommentar. Für neue Engagements in Aktien bestehe mit Blick auf den historisch ohnehin eher schwächeren September keine Eile.

Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research sieht den Dax weiterhin 'dreifachem Gegenwind' ausgesetzt. Neben der Syrien-Krise verwies er auf die wirtschaftlichen Probleme der Schwellenländer, die nicht über Nacht verschwinden werden. Die Aussicht auf den Anfang vom Ende des Billiggelds in den USA bringt die aufstrebenden Volkswirtschaften derzeit kräftig unter Druck. Die indische Rupie war zuletzt regelrecht abgestürzt, Thailand rutscht in die Rezession und ein rekordtiefes Loch in Indonesiens Leistungsbilanz macht Anleger nervös. Über allem schwebt die Sorge über eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft.

Neben diesen fundamentalen Faktoren spreche als dritter Belastungsfaktor die Saisonalität am Aktienmarkt für weitere turbulente Tage, fuhr Experte Saurenz fort. Positive Signale gebe es in Europa zwar auf der Konjunkturseite, etwa in Spanien, wo die Rezession im dritten Quartal überwunden scheine. Trotzdem sei die Angst in den Markt zurückgekehrt. Das unterstrichen die merklich gestiegene Volatilität sowie der höhere Goldpreis.

Trotz des überlagernden Syrien-Konflikts könnten auch die in der kommenden Woche auf der Agenda stehenden Konjunkturdaten frische Impulse setzen. Im Fokus steht dabei insbesondere der am Freitag erwartete August-Arbeitsmarktbericht aus den USA, da die US-Notenbank Fed eine Drosselung ihrer lockeren Geldpolitik ('Tapering') eng an die Entwicklung des Arbeitsmarktes knüpft.

Ein hoher Beschäftigungszuwachs würde eine Reduzierung der Anleihenkäufe durch die Fed bereits im September besiegeln, glaubt Commerzbank-Analyst Bernd Weidensteiner. Allerdings dürfte der Jobzuwachs zu gering sein, um die Unsicherheiten hinsichtlich des 'Tapering'-Zeitpunkts zu beseitigen, schränkte er ein.

Vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts richten sich die Blicke auf beiden Seiten des Atlantiks aber zunächst auf die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und für den Dienstleistungssektor. Mit Blick auf die Eurozone dürften diese Daten sowie Zahlen zu den Auftragseingängen und die Produktion der deutschen Industrie auf Interesse stoßen.

Auch aus technischer Sicht stehen die Chancen auf eine kurzfristige Erholung des Dax eher schlecht, nachdem der deutsche Leitindex aus seiner mehrwöchigen Handelsspanne nach unten ausgebrochen ist. 'Wegen der kurzfristig überverkauften Lage sind technische Gegenbewegungen gut möglich, diese bleiben aber limitiert', schrieb Analyst Marc Müller von der UBS in einer aktuellen technischen Analyse. Der Dax treffe bei 8.213 Punkten auf Widerstand./mis/edh/she

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.