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ROUNDUP: China will Pazifikstaaten zu Netzwerk gegen Korruption drängen

Veröffentlicht am 06.11.2014, 12:56
Aktualisiert 06.11.2014, 12:57
ROUNDUP: China will Pazifikstaaten zu Netzwerk gegen Korruption drängen

n PEKING (dpa-AFX) - Vor dem Gipfeltreffen der 21 Pazifik-Anrainerstaaten und -Regionen (Apec) hat Apec-Chef Alan Bollard den Aufbau eines Netzwerkes gegen Korruption in Aussicht gestellt. Bei dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der USA, Russlands, Japans, Chinas und der anderen Apec-Mitglieder werde die Eindämmung von Korruption weit oben auf der Tagesordnung stehen, kündigte Bollard am Donnerstag in Peking an. Bei dem Treffen solle der Weg für eine intensivere Kooperation bei der grenzüberschreitenden Bekämpfung von Korruption geebnet werden.

Künftig solle eine Gruppe die Korruptionsbekämpfer der verschiedenen Apec-Mitglieder zusammenbringen. "Das ist nötig, um Fälle über Grenzen hinweg zu verfolgen, und illegale Bewegungen von Vermögen zwischen Staaten nachzuvollziehen", sagte Bollard. "Moderne Wirtschaften müssen Korruption bekämpfen." Bis zum Abschluss des Gipfels am 11. November solle es eine gemeinsame Erklärung zum Vorgehen gegen Korruption geben. China und die USA hätten auf eine Diskussion über Korruption gedrungen.

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping treibt seit fast zwei Jahren eine großangelegte Anti-Korruptionskampagne in China an. Bislang wird nach offiziellen Angaben gegen mehr als 180 000 Funktionäre ermittelt. Mehr als 30 Parteiführer auf der Ebene eines Vizeministers wurden verhaftet, darunter waren sogar mehrere Mitglieder des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas.

Seit einigen Monaten nehmen Chinas Ermittler auch korrupte Beamte im Ausland ins Visier. Ende Oktober wurden 180 Personen unter Korruptionsverdacht festgenommen, die zuvor Vermögen ins Ausland geschmuggelt haben sollen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Nach einer Hochrechnung der US-Finanzagentur Global Financial Integrity wurden zwischen 2002 und 2011 umgerechnet rund 800 Milliarden Euro aus China illegal ins Ausland geschafft. China will seit Jahren die Verfolgung von Straftaten im Ausland erleichtern. Daher gilt Peking als die treibende Kraft hinter dem Apec-Netzwerk gegen Korruption.

Die Apec-Mitglieder repräsentiert rund 40 Prozent der Weltbevölkerung und 55 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung. Der 1989 gegründeten Gruppe gehören 21 Länder und Regionen an. Ihre Staats- und Regierungschefs treffen sich einmal im Jahr zu Asien-Pazifik-Gipfeln. Die Gemeinschaft wickelt 44 Prozent des Welthandels ab.b

nn

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