(neu: mehr Details, Analysten-Einschätzung)
TOKIO (dpa-AFX) - Das laufende Geschäftsjahr dürfte für den weltgrößten Autohersteller Toyota noch profitabler werden als zunächst erwartet. Nach einem gewinnträchtigen zweiten Quartal erhöhte der Konzern am Montag seine Ergebnisprognosen für das am 31. März endende Geschäftsjahr - und dämpfte gleichzeitig die Erwartungen an Absatz und Umsatz. Grund dafür sei vor allem die unklare Lage in China, teile Toyota mit. Dort leiden japanische Hersteller durch den Insel-Streit zwischen beiden Staaten unter einer anti-japanischen Stimmung. So würden bis Ende März 200.000 Autos weniger in China verkauft als geplant. Die trüben Aussichten auf dem europäischen Markt tun ihr Übriges.
Weltweit rechnet Toyota für das Geschäftsjahr nun mit 8,75 Millionen statt 8,8 Millionen verkauften Fahrzeugen. Die Lücke, die China und Europa reißen, sollen Nordamerika und Japan schließen. Auf beiden Märkten verkauft sich unter anderem das Hybrid-Modell Prius bislang sehr gut. In Japan befeuerten auch staatliche Subventionen den Absatz. Nicht zuletzt dadurch fuhr der Konzern in seinem Heimatland den mit Abstand größten Teil des operativen Quartalsgewinns ein. Vor einem Jahr hatte Toyota in Japan durch die Folgen der Flut- und Atomkatastrophe noch Verluste geschrieben.
GEWINNPROGNOSE ERHÖHT - UMSATZERWARTUNG GESENKT
Die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr senkte Toyota als Folge der Absatzerwartungen um drei Prozent auf 21,3 Billionen Yen (206 Milliarden Euro). Verglichen mit dem Berichtszeitraum 2011/2012 entspricht das trotzdem noch einem 15-prozentigen Zuwachs. Auf den Gewinn schlagen die trüberen Absatzaussichten aber nicht durch - im Gegenteil: Beim operativen Ergebnis erwartet der Konzern 1,05 Billionen statt 1 Billion Yen und damit fast dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. Es zahle sich aus, dass Toyota in vielen Bereichen die Kosten gedrückt habe, sagte Vizepräsident Satoshi Ozawa.
Unter dem Strich soll der Gewinn bei 780 Milliarden Yen statt der bisher kalkulierten 760 Milliarden Yen liegen. Im zurückliegenden zweiten Quartal hatte Toyota mit einem operativen Ergebnis von 340 Milliarden Yen die Erwartungen der Analysten schon übertroffen. Auch der Nettogewinn lag mit 258 Milliarden Yen über den Prognosen und mehr als dreimal so hoch wie vor einem Jahr.
TOYOTA KÖNNTE MARKE VON 10 MILLIONEN AUTOS KNACKEN
Damals hatten allerdings die Folgen des Tsunamis und des Erdbebens den Quartalsgewinn unter dem Strich auf gut 80 Milliarden Yen gedrückt. Operativ hatte Toyota sogar 32 Milliarden Yen Verlust gemacht. Auch der Umsatz war eingebrochen - jetzt erholte er sich um 18 Prozent auf 5,4 Billionen Yen. Dass der Zuwachs etwas geringer ausfiel als von Analysten erwartet, lag bereits am Teil-Boykott in China und an der Absatzkrise in Europa.
Doch nur ein Jahr nach der verheerenden Katastrophe sieht Analyst Frank Schwope von der Nord-LB Toyota bereits auf dem besten Weg zurück zu alter Stärke. Zwar seien sie noch nicht wieder auf dem alten Vorkrisen-Niveau angekommen. Aber Schope traut den Japanern zu, im Jahr 2013 als erster Hersteller weltweit mehr als 10 Millionen Autos abzusetzen./mmb/jke/fbr
TOKIO (dpa-AFX) - Das laufende Geschäftsjahr dürfte für den weltgrößten Autohersteller Toyota
Weltweit rechnet Toyota für das Geschäftsjahr nun mit 8,75 Millionen statt 8,8 Millionen verkauften Fahrzeugen. Die Lücke, die China und Europa reißen, sollen Nordamerika und Japan schließen. Auf beiden Märkten verkauft sich unter anderem das Hybrid-Modell Prius bislang sehr gut. In Japan befeuerten auch staatliche Subventionen den Absatz. Nicht zuletzt dadurch fuhr der Konzern in seinem Heimatland den mit Abstand größten Teil des operativen Quartalsgewinns ein. Vor einem Jahr hatte Toyota in Japan durch die Folgen der Flut- und Atomkatastrophe noch Verluste geschrieben.
GEWINNPROGNOSE ERHÖHT - UMSATZERWARTUNG GESENKT
Die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr senkte Toyota als Folge der Absatzerwartungen um drei Prozent auf 21,3 Billionen Yen (206 Milliarden Euro). Verglichen mit dem Berichtszeitraum 2011/2012 entspricht das trotzdem noch einem 15-prozentigen Zuwachs. Auf den Gewinn schlagen die trüberen Absatzaussichten aber nicht durch - im Gegenteil: Beim operativen Ergebnis erwartet der Konzern 1,05 Billionen statt 1 Billion Yen und damit fast dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. Es zahle sich aus, dass Toyota in vielen Bereichen die Kosten gedrückt habe, sagte Vizepräsident Satoshi Ozawa.
Unter dem Strich soll der Gewinn bei 780 Milliarden Yen statt der bisher kalkulierten 760 Milliarden Yen liegen. Im zurückliegenden zweiten Quartal hatte Toyota mit einem operativen Ergebnis von 340 Milliarden Yen die Erwartungen der Analysten schon übertroffen. Auch der Nettogewinn lag mit 258 Milliarden Yen über den Prognosen und mehr als dreimal so hoch wie vor einem Jahr.
TOYOTA KÖNNTE MARKE VON 10 MILLIONEN AUTOS KNACKEN
Damals hatten allerdings die Folgen des Tsunamis und des Erdbebens den Quartalsgewinn unter dem Strich auf gut 80 Milliarden Yen gedrückt. Operativ hatte Toyota sogar 32 Milliarden Yen Verlust gemacht. Auch der Umsatz war eingebrochen - jetzt erholte er sich um 18 Prozent auf 5,4 Billionen Yen. Dass der Zuwachs etwas geringer ausfiel als von Analysten erwartet, lag bereits am Teil-Boykott in China und an der Absatzkrise in Europa.
Doch nur ein Jahr nach der verheerenden Katastrophe sieht Analyst Frank Schwope von der Nord-LB Toyota bereits auf dem besten Weg zurück zu alter Stärke. Zwar seien sie noch nicht wieder auf dem alten Vorkrisen-Niveau angekommen. Aber Schope traut den Japanern zu, im Jahr 2013 als erster Hersteller weltweit mehr als 10 Millionen Autos abzusetzen./mmb/jke/fbr