(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die RWE-Aktie (XETRA:RWEG) steckt weiter tief im Tal der Tränen. Skeptische Analystenkommentare drückten das Papier des Versorgers am Dienstag auf den tiefsten Stand seit mehreren Jahrzehnten. RWE, genauso wie der Rivale Eon (ETR:EOAN), leidet unter den Folgen der politisch gewollten Energiewende, die die einst so einträglichen Großkraftwerke zu einem Klotz am Bein machen.
Seit dem Kurssturz von annähernd 8 Prozent nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen am Donnerstag war es kontinuierlich bergab gegangen. Der Dienstag bildete dabei keine Ausnahme: Die Anteilsscheine gingen mit einem Minus von 3,28 Prozent auf 15,76 Euro aus dem Handel und waren damit Schlusslicht im Dax (DAX). Von im Januar 2008 bei 102,54 Euro erreichten Rekordhoch können Anleger damit zur Zeit nur noch träumen.
ANALYST RÄT ZUM VERKAUFEN
Am Dienstag mussten die RWE-Aktionäre einen skeptischen Kommentar der französischen Großbank Societe Generale (PARIS:SOGN) verkraften. Analyst Lüder Schumacher empfahl, die Anteilscheine zu verkaufen. Sein Kursziel senkte er von 21 auf 15 Euro.
Seine Liste der Bedenken sei mit Blick auf den Versorger bereits lang und nun um die Erwartung höherer Steuern erweitert worden, schrieb Schumacher. Der Analyst kappte daher seine Gewinnschätzungen für 2015 und 2016 kräftig. Die Sorgen um eine Abschwächung der Wirtschaft in China könnten die Strompreise und damit den Aktienkurs von RWE zusätzlich belasten, warnte er.