FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat den September so begonnen, wie er den August beendet hat - mit klaren Verlusten. Dafür sorgten anhaltende Befürchtungen um die chinesische Wirtschaft und der festere Euro (FX1:EURUS). Diese Faktoren ließen den deutschen Leitindex am Dienstag wieder zwischenzeitlich unter die psychologisch wichtige Marke von 10 000 Punkten fallen.
Im späten Handel erholte sich das Barometer etwas und gab am Ende um 2,38 Prozent auf 10 015,57 Punkte nach. Den August hatte der Dax mit dem stärksten Monatsverlust seit 2011 beendet.
DEUTLICHE VERLUSTE AN DEN BÖRSEN IN FERNOST
Für den MDax (MDAX) als Index mittelgroßer Werte ging es am Dienstag um 1,96 Prozent auf 19 291,91 Punkte nach unten. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) büßte 2,54 Prozent auf 1663,68 Punkte ein.
Die Börsen in Fernost hatten wegen enttäuschender chinesischer Konjunkturdaten deutlich nachgegeben. Zudem hatte der Dow-Jones-Index am Montag schwächer geendet und den Monatsverlust auf rund 6,5 Prozent ausgeweitet. Dies entsprach der schwächstenMonatsbilanz seit mehr als fünf Jahren. Am Dienstag rutschte die Wall Street weiter ab.
WARTEN AUF US-ARBEITSMARKTDATEN
Der Dax dürfte weiter recht stark schwanken, bis in China Ruhe einkehre und die Anleger mehr Sicherheit über den Zeitpunkt der lang erwarteten Zinswende in den USA hätten, schrieb Marktanalyst Andreas Paciorek vom Handelshaus CMC Markets. Entsprechende Hinweise könnten die US-Jobdaten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP für August am Mittwoch liefern, die für den monatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag als Indikator dienen könnten.
Unter den Einzelwerten im Dax war kein positives Vorzeichen zu sehen. Relativ glimpflich kam Munich Re davon. Die Papiere des Rückversicherers gaben um 0,82 Prozent nach und waren damit Spitzenreiter im Leitindex. Zuvor hatten die Analysten der US-Investmentbank Merrill Lynch die Anteilsscheine zum Kauf empfohlen.