NEW YORK (dpa-AFX) - Rupert Murdoch bereitet sein Medienimperium auf die Zeit nach der Aufspaltung vor. Das größere Unterhaltungsgeschäft mit den Fox-Fernsehsendern, dem Filmstudio 20th Century Fox sowie einer Beteiligung am Bezahlsender Sky Deutschland wird künftig unter Fox Group firmieren, während die kleinere Verlagssparte den bisherigen Konzernnamen News Corporation weiterführen wird.
Murdoch verriet am Montag in New York auch, wer den Verlagszweig leiten soll: Es ist Robert Thompson, der Geschäftsführer seines Zeitungflaggschiffs 'Wall Street Journal'. Gründer und Großaktionär Rupert Murdoch wird das profitablere Unterhaltungsgeschäft lenken und zudem als Verwaltungsratschef beider Zweige fungieren. Damit hat er am Ende weiterhin das Sagen.
Der Medienkoloss soll bis Mitte kommenden Jahres aufgespalten werden, nachdem der Skandal um abgehörte Telefone von Prominenten, Verbrechensopfern und Politikern bei der britischen Sonntagszeitung 'News of the World' das Unternehmen schwer belastet hatte. Zudem sieht das Zeitungsgeschäft einer wirtschaftlich schweren Zukunft entgegen mit sinkenden Auflagen und wegbrechenden Werbeerlösen.
Wie schwer das Verlagsgeschäft ist, zeigt sich auch an dem Aus von Murdochs Lieblingsprojekt 'The Daily'. Es handelt sich dabei um die erste reine Zeitung für Tabletcomputer, die vor knapp zwei Jahren an den Start gegangen war. Es sei nicht gelungen, ausreichend Leser zu gewinnen, begründete Murdoch am Montag den Stopp. Die letzte Ausgabe der nur in den USA verfügbaren digitalen Zeitung erscheint am 15. Dezember.
Murdoch hatte die 'Daily' im Februar 2011 als 'Zeitung der Zukunft' vorgestellt. Zuerst war das Blatt nur auf Apples iPad zu lesen, ab Januar 2012 auch auf Android-Geräten. Im August gab es bereits eine Sparrunde, bei der 50 der zuvor 170 Arbeitsplätze wegfielen.
Von der Erfahrung mit 'The Daily' sollen nun die anderen Titel des Verlags profitieren, wie es hieß. Ihr Herausgeber Greg Clayman soll künftig die weltweite Digitalstrategie beaufsichtigen und der erste 'Daily'-Chefredakteur Jesse Angelo wird Herausgeber der Boulevardzeitung 'New York Post'.
Dagegen verliert Murdoch einen anderen langjährigen Weggefährten: Der britische Verlagsleiter Tom Mockridge wird das Unternehmen zum Jahresende verlassen, um anderen Interessen nachzugehen, wie die News Corp. am Sonntag erklärte. Mockridge war erst seit Juli 2011 Chef der skandalumwitterten britischen Zeitungsholding News International und mühte sich dort, den ramponierten Ruf wiederherzustellen. Er ist verantwortlich für Titel wie 'Times' und 'Sun'.
Mockridge arbeitete fast 22 Jahre für Murdoch. Er hatte 1991 bei dessen australischen Zeitungen angefangen, von 2002 an baute er den Bezahlsender Sky Italia auf. 'Es war seine eigene Entscheidung, aufzuhören', sagte Murdoch. 'Ich bedauere es, ihn ziehen lassen zu müssen.' Über die Gründe für den Abgang schwieg sich der Medienmogul aus. Es mag damit zu tun haben, dass Mockridge bei der Besetzung des obersten Chefpostens übergangen wurde.
Neuer Chef der News International wird Mike Darcey. Beim 'Wall Street Journal' folgt Gerard Baker als Geschäftsführer. Beide arbeiten bereits auf Führungspositionen im Medienimperium. Murdochs rechte Hand Chase Carey wird zur Unterhaltungssparte Fox Group mitgehen, genauso wie sein Sohn James Murdoch, der während des Abhörskandals scharf kritisiert wurde./das/so/DP/she
Murdoch verriet am Montag in New York auch, wer den Verlagszweig leiten soll: Es ist Robert Thompson, der Geschäftsführer seines Zeitungflaggschiffs 'Wall Street Journal'. Gründer und Großaktionär Rupert Murdoch wird das profitablere Unterhaltungsgeschäft lenken und zudem als Verwaltungsratschef beider Zweige fungieren. Damit hat er am Ende weiterhin das Sagen.
Der Medienkoloss soll bis Mitte kommenden Jahres aufgespalten werden, nachdem der Skandal um abgehörte Telefone von Prominenten, Verbrechensopfern und Politikern bei der britischen Sonntagszeitung 'News of the World' das Unternehmen schwer belastet hatte. Zudem sieht das Zeitungsgeschäft einer wirtschaftlich schweren Zukunft entgegen mit sinkenden Auflagen und wegbrechenden Werbeerlösen.
Wie schwer das Verlagsgeschäft ist, zeigt sich auch an dem Aus von Murdochs Lieblingsprojekt 'The Daily'. Es handelt sich dabei um die erste reine Zeitung für Tabletcomputer, die vor knapp zwei Jahren an den Start gegangen war. Es sei nicht gelungen, ausreichend Leser zu gewinnen, begründete Murdoch am Montag den Stopp. Die letzte Ausgabe der nur in den USA verfügbaren digitalen Zeitung erscheint am 15. Dezember.
Murdoch hatte die 'Daily' im Februar 2011 als 'Zeitung der Zukunft' vorgestellt. Zuerst war das Blatt nur auf Apples iPad zu lesen, ab Januar 2012 auch auf Android-Geräten. Im August gab es bereits eine Sparrunde, bei der 50 der zuvor 170 Arbeitsplätze wegfielen.
Von der Erfahrung mit 'The Daily' sollen nun die anderen Titel des Verlags profitieren, wie es hieß. Ihr Herausgeber Greg Clayman soll künftig die weltweite Digitalstrategie beaufsichtigen und der erste 'Daily'-Chefredakteur Jesse Angelo wird Herausgeber der Boulevardzeitung 'New York Post'.
Dagegen verliert Murdoch einen anderen langjährigen Weggefährten: Der britische Verlagsleiter Tom Mockridge wird das Unternehmen zum Jahresende verlassen, um anderen Interessen nachzugehen, wie die News Corp. am Sonntag erklärte. Mockridge war erst seit Juli 2011 Chef der skandalumwitterten britischen Zeitungsholding News International und mühte sich dort, den ramponierten Ruf wiederherzustellen. Er ist verantwortlich für Titel wie 'Times' und 'Sun'.
Mockridge arbeitete fast 22 Jahre für Murdoch. Er hatte 1991 bei dessen australischen Zeitungen angefangen, von 2002 an baute er den Bezahlsender Sky Italia auf. 'Es war seine eigene Entscheidung, aufzuhören', sagte Murdoch. 'Ich bedauere es, ihn ziehen lassen zu müssen.' Über die Gründe für den Abgang schwieg sich der Medienmogul aus. Es mag damit zu tun haben, dass Mockridge bei der Besetzung des obersten Chefpostens übergangen wurde.
Neuer Chef der News International wird Mike Darcey. Beim 'Wall Street Journal' folgt Gerard Baker als Geschäftsführer. Beide arbeiten bereits auf Führungspositionen im Medienimperium. Murdochs rechte Hand Chase Carey wird zur Unterhaltungssparte Fox Group mitgehen, genauso wie sein Sohn James Murdoch, der während des Abhörskandals scharf kritisiert wurde./das/so/DP/she