Berlin (Reuters) - Bundeskanzlerin Angela Merkel und Uruguays Präsident Taberé Vázquez dringen auf einen schnellen Abschluss eines Freihandelsabkommens zwischen der EU und den südamerikanischen Mercosur-Staaten.
"Wir freuen uns jetzt sehr, dass wir Bewegung hineinbekommen", sagte Merkel am Mittwoch in Berlin und verwies auf eine neue Verhandlungsrunde im März. "Deshalb hoffe ich, dass wir jetzt im Mercosur-Rahmen in Brüssel die Gespräche voranbringen können."
Mit Blick auf die protektionistischen Äußerungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump sagte Merkel: "Natürlich werden wir als EU, wenn wir jetzt im Blick auf die USA vielleicht nicht oder langsamer vorankommen, dann auch andere Freihandelsabkommen weiter schnell verhandeln." Die EU führe etwa Gespräche mit Japan, Indien, Australien oder eben den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay. Deutschland werde im Rahmen des G20-Präsidentschaft das Thema Freihandel auf die Agenda setzen und auch die Welthandelsorganisation WTO zu den Gesprächen einladen. "Dann werden wir auch klarer sehen können, wo die Prioritäten der neuen amerikanischen Administration liegen."