🔺 Alles auf Rekordniveau? Hol dir jetzt Top-Aktien wie diese zum besten Preis!Aktien-Perlen entdecken

ROUNDUP: Russischer Minister zu Sanktionen: 'Brüssel ist am Zug'

Veröffentlicht am 19.02.2016, 05:28
© Reuters.  ROUNDUP: Russischer Minister zu Sanktionen: 'Brüssel ist am Zug'
USD/RUB
-

MOSKAU/BERLIN (dpa-AFX) - Im Streit über gegenseitige Strafmaßnahmen sieht Russland die Europäische Union am Zug. "Jetzt liegt der Ball auf der Seite Brüssels", sagte Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew der Deutschen Presse-Agentur. Er appellierte mit Nachdruck an die EU, mit der Sanktionspolitik Schluss zu machen. "Man kann nicht endlos den Einsatz hochtreiben, um die Stärke des anderen zu testen - dann werden beide Seiten verlieren."

Die russische Wirtschaft spüre die Folgen der Strafmaßnahmen, räumte Uljukajew ein. "Das größte Hindernis ist die Importeinschränkung hochtechnologischer Ausrüstungsgegenstände aus Deutschland." Aber auch westliche Unternehmen litten. "Ich hoffe, dass sich letztlich der gesunde Menschenverstand durchsetzt", betonte der Minister.

Uljukajew wird am Freitag (10.00) in Berlin zu einer Konferenz der Auslandshandelskammer (AHK) erwartet. Es gehe darum, unter den derzeitigen Bedingungen neue Wachstumsmöglichkeiten zu finden. "Aber die Sanktionen waren nicht unsere Wahl. Und wir planen nicht, irgendwelche neuen Barrieren zu errichten", sagte Uljukajew.

Die EU hatte die Wirtschafts- und Finanzsanktionen wegen der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim und Moskaus Unterstützung prorussischer Separatisten in der Ostukraine verhängt. Moskau reagierte mit einem Verbot etwa für westliche Lebensmittel. Der deutsch-russische Handel war daraufhin 2015 um mehr als ein Drittel eingebrochen.

Unlängst hatte der ungarische Regierungschef Viktor Orban sich demonstrativ von der EU-Sanktionspolitik distanziert. Bei der nächsten, Mitte des Jahres anstehenden Verlängerung der EU-Sanktionen gebe es "keinen Automatismus" mehr, hatte Orban bei einem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Moskau am Mittwoch betont. Die EU könne sich den "Luxus" nicht leisten, auf gute Wirtschaftsbeziehungen mit Russland zu verzichten.

Zuvor hatte schon der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) in Moskau für eine Aufhebung der Strafmaßnahmen geworben. Im Anschluss an Seehofers Treffen mit Putin sei eine russisch-bayerische Arbeitsgruppe zur handelswirtschaftlichen Kooperation vereinbart worden, sagte Uljukajew.

Der Minister betonte, die Sanktionen hätten zur Weiterentwicklung der russischen Wirtschaft beigetragen. "Sie haben uns dazu gebracht, effizienter und schneller auf wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren sowie Maßnahmen zum Importersatz und zur Erhöhung unserer Ernährungssicherheit zu treffen." Trotz der Sanktionen und des extremen Preisverfalls bei Öl, von dem die Rohstoffmacht hochgradig abhängig ist, habe die russische Handelsbilanz 2015 deutlich im Plus gelegen. Das sei ein "Zeichen für Stabilität, Verlässlichkeit und große Reserven unserer Wirtschaft", sagte Uljukajew.

Die russische Wirtschaft steckt in einer tiefen Rezession mit zweistelligen Inflationsraten. Die Landeswährung Rubel ist zum US-Dollar und zum Euro deutlich abgerutscht.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.