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Aktien Osteuropa Schluss: Warschau und Prag im Minus - Budapest im Plus

Veröffentlicht am 16.12.2011, 20:36
WARSCHAU/PRAG/BUDAPEST (dpa-AFX/APA) - Die wichtigsten Börsen in Osteuropa haben am Freitag uneinheitlich geschlossen. Deutlichen Kursverlusten in Warschau standen Gewinne in Budapest gegenüber. Der Prager Leitindex wiederum gab minimal nach.

In Warschau sank der Leitindex Wig-20 um deutliche 2,10 Prozent auf 2.116,03 Punkten. Der breiter gefasste Wig-Index verlor 1,69 Prozent auf 37.001,49 Punkte.

Bei den Einzelwerten ging die Talfahrt bei KGHM Polska Miedz mit einem Minus von 2,95 Prozent auf 105,20 Zloty weiter, nachdem die Titel des Minenunternehmens am Donnerstag bereits um 10 Prozent abgerutscht waren. Der jüngste Steuerentwurf für Minenunternehmen liefert nach Einschätzung der KBC Analysten deutlich schwächere Konditionen für das Unternehmen als ursprünglich angenommen.

Klare Kursabschläge gab es auch überwiegend im Finanzsektor zu beobachten. Bank Handlowy verbilligten sich um 2,88 Prozent auf 67,40 Zloty. Die Titel von Bank Pekao verbuchten einen Kursrückgang in der Höhe von 2,36 Prozent auf 140,60 Zloty und PKO streiften ein Minus von 2,45 Prozent auf 32,20 Zloty ein.

Der Prager Leitindex PX gab um minimale 0,05 Prozent auf 856,70 Punkte nach. Marktteilnehmer sprachen von einem ruhigen Wochenausklang an den Märkten. Auch die europäischen Leitbörsen traten auf der Stelle. Deutlich nach oben ging es für die Aktien der Erste Group mit einem Kursaufschlag von 5,18 Prozent auf 318,70 Kronen. Die Papiere des Wettbewerbers Komercni Banka gingen hingegen um 0,80 Prozent auf 3.100 Kronen zurück. Die Papiere von Ceske Energeticke Zavody (CEZ) fielen im Energiebereich um 1,06 Prozent auf 746,0 Kronen.

Die Versicherungsaktien von Vienna Insurance Group kletterten um 5,52 Prozent auf 730,0 Kronen. Unter den weiteren Schwergewichten am tschechischen Börsenparkett legten Telefonica C.R. moderat um 0,16 Prozent auf 372,60 Kronen. Die Unipetrol-Papiere verbesserten sich um 1,06 Prozent auf 172,40 Kronen.

Der ungarische Leitindex Bux aber gewann 0,22 Prozent auf 17.061,48 Punkte. Die Abreise der IWF-Delegation hatte in Ungarn nur kurzfristig auf die Aktienkurse gedrückt.

Die Delegation des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Kommission hatte die Verhandlungen mit Ungarn abgebrochen, bei denen es um den Antrag Ungarns auf einen neuen IWF-Kredit ging. Die Abreise der Delegation wurde in Brüssel vom Sprecher des EU-Währungskommissars Olli Rehn bestätigt. Laut Kreisen hing die vorzeitige Abreise aus Budapest mit der geplanten Reformen der ungarischen Notenbank zusammen.

Die Regierung von Viktor Orban plant die Zusammenlegung der Notenbank (MNB) und der Finanzmarktaufsicht (PSZAF) sowie die Schaffung einer übergeordneten Superbehörde. Seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) wurde bereits am Donnerstag kritisiert, dass mit diesem Zusammenschluss die Souveränität der MNB gefährdet würde. Auf die Nachricht der Abreise der Verhandlungsdelegation fiel der Kurs der Landeswährung Forint.

Auf Unternehmensebene präsentierten sich erneut die Bankenwerte auf dem Weg nach oben. OTP Bank verbuchten ein Kursplus von 3,26 Prozent auf 3.253 Forint. Die Anteilsscheine der FHB Land Credit & Mortgage Bank steigerten sich um 0,83 Prozent auf 485 Forint. Im Ölsektor verloren die Aktien von Magyar Olay es Gazipari (Mol) 2,71 Prozent auf 17.215 Forint an Wert./ste/APA/la

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