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Auf den letzten Metern eines Jahres mit über alle Branchen hinweg betrachtet vergleichsweise wenigen großen Übernahmen setzt der Pharma-Sektor nun wohl doch nochmals ein deutliches Ausrufezeichen. So sieht derzeit alles danach aus, als übernähme der Dow30-Konzern Amgen (NASDAQ:AMGN) das irische Biotechnologieunternehmen Horizon Therapeutics. Und zwar für sage und schreibe $28.3 Milliarden. Damit sorgt Amgen aller Voraussicht nach nicht nur für die bislang größte Pharma-Übernahme des Jahres 2022, sondern wickelt auch den umfänglichsten Deal seiner bereits 42 Jahre währenden Firmengeschichte ab. Zuvor hatten neben Amgen auch der US-Pharma-Riese Johnson&Johnson sowie der französische Konzern Sanofi (EPA:SASY) um die Gunst von Horizon gebuhlt. Die beiden Konkurrenten zogen sich aber nun am Montag wohl endgültig aus den Verhandlungen zurück, zu teuer war ihnen die potenzielle Übernahme offenbar geworden. Blickt man auf die Rahmenbedingungen des Deals, kann man das auch durchaus nachvollziehen…
Amgen hatte Horizon-CEO Timothy Walbert nämlich ein Angebot über $26.4 Milliarden unterbreitet. Dies entspricht einem Preis von rund $116.50 je Anteilsschein und liegt somit in etwa 20% über den $97.29, die das Wertpapier zum Tageschluss an der Technologiebörse Nasdaq verzeichnete. Rechnet man die Horizon-Verbindlichkeiten hinzu, ergibt sich der Kaufpreis von insgesamt $28.3 Milliarden. Dementgegen stehen $3.2 Milliarden, die das rund 2000 Mitarbeiter beschäftigende Unternehmen in etwa pro Jahr bislang umsetzt. Entsprechend bezahlt Amgen das 7.7-fache des erwarteten Umsatzes respektive das 21-fache des erwarteten Betriebsgewinns vor Abschreibungen.
Die Begehrlichkeiten, die der irische Konzern bei diversen Big Playern der Branche geweckt und Amgen letztlich so tief in die Tasche greifen lassen hat, begründen sich aber vor allen Dingen in dessen vielversprechenden Zukunftsaussichten. So konnte Horizon in jüngster Vergangenheit im Zuge erfolgreicher Neuentwicklungen einen deutlichen Aufschwung einleiten: In den ersten drei Quartalen 2022 verzeichnete das Unternehmen ein Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr um circa 21%. Für das gesamte Jahr rechnet das Unternehmen mit einer Steigerung von 12% auf dann rund $3.6 Milliarden. Trotz des hohen Kaufpreises prognostiziert die Amgen-Spitze, dass durch aus der Übernahme resultierende Effizienzgewinne ab dem dritten Geschäftsjahr bereits mindestens $500 Millionen eingespart werden.
Die Investoren scheinen diesbezüglich noch etwas skeptisch zu sein, verlor das Amgen-Wertpapier, welches wir natürlich auch regelmäßig im Rahmen unseres DOW30-Aktienpakets analysieren, vorbörslich doch rund 3% an Wert. Im Verlauf des Handelstages schloss sich die Aktie dann aber dem allgemeinen, durch die Bekanntgabe der US-Inflationsdaten getriggerten Aufschwung an den Finanzmärkten an und machte die Verluste wieder wett.
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