Eine hohe Dividendenrendite zu erzielen und gleichzeitig sein Kapital zu erhalten, stellt eine schwierige Aufgabe dar. Aktien mit höherer Rendite kommen häufig aus riskanten Marktsegmenten, in denen es schwierig sein kann, das zukünftige Wachstum von Unternehmen vorherzusagen.
Dennoch gibt es immer noch einige überzeugende Investitionschancen für Anleger, deren Ziel es ist, angemessene Cashflows aus ihren Aktienportfolios zu erzielen. Vor diesem Hintergrund stellen wir Ihnen drei Aktien vor, die Sie für Ihr Rentenportfolio in Betracht ziehen können.
1. BCE
-
Rendite: 5,3%
-
Quartalsdividende: 0,6975 USD
-
Börsenwert: 46,05 Milliarden US-Dollar
Kanadas größter Telekommunikationskonzern BCE (NYSE:BCE) bietet ein attraktives Einkommen für Rentner.
Telekommunikationsunternehmen hatten es während der Pandemie besonders schwer. Viele Mitarbeiter mussten von zu Hause aus arbeiten, konnten aber die Zahl der Abonnenten nicht wie erhofft steigern.
Diese Schwächephase im Zuge der Pandemie dürfte für die BCE-Aktie nun vorbei sein. Nachdem das Unternehmen solide Ergebnisse für das Q2 2021 vorgelegt hat, konnte die Aktie in diesem Jahr bereits um mehr als 20 % zulegen. Der bereinigte Reingewinn stieg auf 751 Millionen US-Dollar, was einer Steigerung von 31 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht.
Mit dem höheren Nettogewinn bleibt die Bilanz von BCE unverändert gesund: zum Ende des zweiten Quartals verfügte das Unternehmen über liquide Mittel in Höhe von 5,3 Milliarden US-Dollar, davon 1,75 Milliarden US-Dollar in Form von Barmitteln und ähnlichen Zahlungsmitteln.
BCE verfolgt seit langem eine Politik, die Dividende jährlich um 5% zu erhöhen, was die Inflation mehr als ausgleicht. Das Unternehmen schüttet zwischen 65% und 75% seines freien Cashflows in Form von Auszahlungen aus und hat seine jährliche Ausschüttung seit dem vierten Quartal 2008 mehr als verdoppelt.
2. Chevron
-
Rendite: 5,47%
-
Quartalsdividende: 1,34 USD
-
Börsenwert: 189,4 Milliarden US-Dollar
Anleger, die auf der Suche nach höheren Dividendenrenditen sind, sollten auch den US-Ölriesen Chevron (NYSE:CVX) in Betracht ziehen. Der integrierte Energie-, Chemie- und Erdölkonzern aus Kalifornien profitiert von höheren Rohstoffpreisen und seiner Ausgabendisziplin.
Eine weitere Stärke, die Chevron von seinen Konkurrenten unterscheidet: Das Unternehmen ist in einer starken Finanzposition mit einer geringen Schuldenlast in die Pandemie eingetreten, was darauf hindeutet, dass es weniger Geld für seinen Schuldendienst zu Seite legen muss.
Mit 22,4% hat Chevron die niedrigste Schuldenquote unter den Ölmultis, zu denen Exxon Mobil (NYSE:XOM) und British Petroleum (NYSE:BP) gehören.
Unter den großen Ölproduzenten ist Chevron in einer starken Position, um nach einem Jahr der Sparanstrengungen und der Pandemie bedingten Verlangsamung mehr Geld an die Anleger zurückzugeben. Diese guten Aussichten machen die Aktie für Anleger attraktiv, die passives Einkommen durch Dividenden erzielen möchten.
In seinem letzten Update im Juli teilte Chevron den Investoren mit, dass es sein Aktienrückkaufprogramm ab diesem Quartal wieder aufnehmen wird. Ziel sei es, jährlich zwischen 2 und 3 Milliarden Dollar an die Aktionäre zurückzugeben, wie der Ölkonzern mitteilte.
Chevrons Aktienrückkaufprogramm folgt auf seine Dividendenerhöhung Anfang des Jahres, mit der das Unternehmen als einziger westlicher Öl-Supermajor seine Ausschüttung über das Niveau vor der Pandemie anhob.
3. Simon Property Group
-
Rendite: 4,63%
-
Quartalsdividende: 1,50 USD
-
Börsenwert: 42,53 Milliarden US-Dollar
Unter den drei dividendenstarken Aktien stellt die Simon Property Group (NYSE:SPG) wohl die umstrittenste Wahl dar. Die Corona-Pandemie hat die Besucherzahlen in den Einkaufszentren drastisch reduziert und bedroht das langfristige Überleben der Unternehmen, die solche Einkaufszentren betreiben.
Aber es gibt neuerdings Belege für einen enormen Nachholbedarf beim Einkaufsbummel vor Ort. Im Juli übertraf der Fußgängerverkehr in Einkaufszentren zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie das Niveau von 2019, wie Zahlen des Datenanalyseunternehmens Placer.ai aus einem Bericht des Wall Street Journal zeigen.
Firmenchef David Simon sagte in einer Erklärung im letzten Monat:
"Der Anstieg der Besuche, der Einzelhandelsumsätze und der Leasingaktivitäten ermutigt uns. Aufgrund unserer bisherigen Ergebnisse und der Erwartungen für den Rest des Jahres 2021 heben wir erneut unsere Prognose für das Gesamtjahr 2021 an und erhöhen noch einmal unsere Quartalsdividende."
Im Zuge der Erholung des größten Betreibers von Einkaufszentren in den USA von einem durch eine Pandemie ausgelösten Einbruch sind seine Aktien in diesem Jahr um mehr als 50 % gestiegen, was das Vertrauen der Anleger in die Zukunft des Unternehmens widerspiegelt.