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Der Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev steht in den Startlöchern, mit seiner Asientochter den bisher grössten Börsengang des Jahres 2019 hinzulegen. Mit dem IPO der Budweiser Brewing Company APAC will Anheuser-Busch Inbev bis zu 9,8 Milliarden US-Dollar einsammeln. Das wäre dann nicht nur das bislang grösste IPO eines Lebensmittelherstellers, sondern würde auch das Börsendebüt von Uber (NYSE:UBER) in New York von 8,1 Milliarden Dollar im Frühjahr in den Schatten stellen. Die Budweiser Brewing APAC, die an die 50 Biermarken wie etwa Budweiser oder Corona verkauft, startete am Dienstag das Bookbuilding für den Börsengang, wie aus dem Deal Term Sheet hervorgeht. Der Börsenstart soll am 19. Juli in Hongkong sein. Dow Jones Newswires hatte bereits zuvor von informierten Personen erfahren, dass das IPO mit diesem Volumen anstehe. Die Transaktion dürfte dem Mutterkonzern AB Inbev (DE:ABI) helfen, seine Verbindlichkeiten zu senken. Zudem wird es die Kasse von Budweiser Brewing APAC füllen, und die Gesellschaft könnte in Asien zukaufen. Budweiser APAC biete 1,6 Milliarden neue Aktien zum Preis von 40 bis 47 Hongkong-Dollar (5,12 bis 6,02 US-Dollar) an.
Aktien Schweiz
Die Börse in der Schweiz hat am Dienstag etliche Nachbarbörsen hinter sich gelassen. Der Leitindex SMI hat erstmals in seiner Geschichte über der Marke von 10.000 Punkten geschlossen.. Der SMI gewann 0,5 Prozent auf 10.021 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 40,12 (zuvor: 52,9) Millionen Aktien. Die Schwergewichte Nestle (SIX:NESN) und Novartis (SIX:NOVN) trugen zu den Aufschlägen am Gesamtmarkt bei mit Gewinnen von 1,4 bzw 0,7 Prozent. Bryan Garnier hatte die Kursziele für Novartis und Roche (SIX:RO) etwas erhöht und empfahl sie weiter zum Kauf. Roche hinten aber mit plus 0,2 Prozent hinterher. Für die SGS-Aktie ging es um 2 Prozent nach oben. Die Titel sind in jüngster Zeit hinter dem Markt zurückgeblieben und haben die Aufwärtsbewegung des SMI kaum mitgemacht. Dagegen schnitten konjunktursensible Aktien schwächer ab als der Gesamtmarkt. So tendierten ABB (SIX:ABBN) kaum verändert und Lafargeholcim fielen um 0,9 Prozent. Die Richemont-Aktie zeigte sich von einer skeptischen Analystenstimme wenig beeindruckt. Sie legte um 0,4 Prozent zu, obwohl die DZ Bank die Aktie auf "Halten" von "Kaufen" abgestuft hatte.
Aktien international
Europa
Defensive Aktien haben am Dienstag die Rally an den europäischen Aktienmärkten weiter angetrieben. Derzeit profitiere der Markt von der Nachfrage nach konjunkturunabhängigen oder defensiven Aktien mit stabilen Geschäftsmodellen. Sie profitierten direkt von den weiter sinkenden Zinsen. Konjunkturabhängige Titel waren dagegen am Dienstag tendenziell nicht gefragt. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,3 Prozent auf 3.508 Punkte. Der konjunkturabhängigere DAX konnte sich mit einem Plus von 5 auf 12.527 Punkte lediglich gut behaupten. In ganz Europa wurden Versorger, Nahrungsmittelhersteller und Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs favorisiert, Auto-, Chemie- und Bauaktien wurden dagegen vernachlässigt. Im DAX stiegen Henkel (DE:HNKG_p) um 3,8 Prozent. Eon (DE:EONGn) und RWE (DE:RWEG) gewannen je 1,6 Prozent. Auf der anderen Seite fielen Thyssenkrupp (DE:TKAG) um 2,4 Prozent. Und mit BASF (DE:BASFN) ging es um 1,9 Prozent nach unten.
USA
Der Aktienhandel an der Wall Street verlief am Dienstag ziemlich flau. Leicht getragen wurde der Markt von der Hoffnung auf Zinssenkungen. Der "Waffenstillstand" zwischen China und den USA sorgte dagegen kaum mehr für Kauflaune. Zwar werde wieder verhandelt, aber ein Durchbruch bleibe in weiter Ferne, hiess es. Grosse neue Themen waren am Aktienmarkt nicht in Sicht, allerdings gab es grössere Bewegungern an den Rohstoff- und Rentenmärkten. Der Dow-Jones-Index legte um 0,3 Prozent auf 26.787 Punkte zu. Der S&P-500 gewann 0,3 Prozent und erreichte bei 2.973 Punkten ein neues Schuss-Rekordhoch. Der Nasdaq-Composite stieg um 0,2 Prozent. Dabei standen 1.542 (Montag: 1.747) Kursgewinnern an der Nyse 1.436 (1.239) Kursverlierer gegenüber. Unverändert schlossen 79 (62) Titel. Verhalten positiv reagierte die Gilead-Aktie auf die Nachricht, dass der Pharmakonzern die Zulassung eines Medikaments gegen rheumatische Arthritis noch in diesem Jahr bei der US-Gesundheitsbehörde FDA beantragen will. Der Kurs von Gilead (NASDAQ:GILD) rückte um 1,5 Prozent vor. Oracle (NYSE:ORCL) zeigten sich wenig beeindruckt von deiner Bonitätsabstufung durch Standard & Poor's. Die Experten kritisieren die hohe Verschuldung im Gefolge von Aktienrückkäufen. Die Aktie stieg um 0,8 Prozent.
Asien
Negative Vorzeichen dominieren am Mittwoch an den ostasiatischen Börsen. Die Euphorie, die der "Waffenstillstand" im Handelsstreit zwischen China und den USA am Wochenende geweckt hat, weicht Ernüchterung. Marktteilnehmer fragen sich, ob und wann beide Seiten ihren Konflikt beilegen werden, denn konkrete Fortschritte sind seither nicht vermeldet worden und die jeweiligen Positionen sind verhärtet.
Anleihen
Wie sehr die Märkte auf Zinssenkungen setzen, zeigte sich am Rentenmarkt. Nach schwachen Daten sank die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen in Deutschland auf ein Rekordtief. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sackten ab auf das Novembertief 2016. Sie verlor 5 Basispunkte auf 1,98 Prozent.
Analysen
UBS (SIX:UBSG) erhöht Sartorius(DE:SATG_p)-Ziel auf 184 (147) EUR – Neutral
Dt. Bank senkt Ziel United Internet (DE:UTDI) auf 40 (56) EUR – Buy
Dt. Bank erhöht Heineken(DE:HEIN)-Ziel auf 105 (103) EUR – Hold
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