Das Pfund steht weiter unter Druck
Die Abwärtsspirale im britischen Pfund setzt sich weiter fort nachdem der Markt komplett gedreht hatte von der Vor-Wahl-Euphorie zu der nun einsetzenden Realisierung über den No-Deal-Brexit wieder auf dem Tisch. BoJo hat gestern alle unmissverständlich erinnert, dass er es gesetzlich festigen lassen wird, dass es keine weitere Verlängerung der Brexit Transit Periode nach dem Ende von 2020 mehr geben wird. Im Grunde erlaubt diese Entwicklung es nur einen eher negativen Ausblick zu besitzen hinsichtlich dessen, dass UK und EU nachhaltig umfassende Verhandlungen in diesem Zeitraum überhaupt durchführen zu können, was wiederum den harten No-Deal-Brexit sehr möglich macht und das Pfund weiter belastet. Dazu kamen gestern noch sehr schlechte Daten in Form der Einzelhandelsumsätze in UK die auf -0,6% gefallen waren, die den Druck weiter erhöhen, während die Bank of England selbst keinerlei Hilfestellung bieten konnte mit ihrer doch eher unwichtigen Notenbanksitzung gestern, die nur eine beobachtend abwartenden Haltung kommunizierte und dem Pfund so ebenso helfen konnte.
Das Impeachment-Verfahren erhöht Trumps Zustimmungsrate
Auch wenn die Medien ihrerseits das Amtsenthebungsverfahren aufbauschen, scheint es in Wahrheit und auch an den Märkten deutlich weniger der Fall zu sein. Tatsächlich ist die Zustimmungsrate von Donald Trump durch die Decke gegangen und auch Aktienmärkte pushen entspannt weiter auf Allzeithochs. Somit könnte man schon sagen, dass das Amtsenthebungsverfahren bisher zumindest für uns Trader irrelevant blieb und Aussagen von Steve Mnuchin darüber, dass der Deal 1 es nun auf Papier formuliert geschafft hätte, somit inhaltlich also nicht mehr verhandelbar sei, sehr viel wichtiger für die Risikobestimmung an den Märkten blieb.
Die US-Zinskurve ist wieder im Normalzustand
Es werden mehr Stimmen laut, die vor dem Ausmaß des Anstiegs der Zinskurven warnten, da solch ein Verhalten auch in der Vergangenheit direkt vor Rezessionen stattgefunden hatten und es absolut nicht bedeutet als hätte die FED alles im Griff und es keinerlei Anzeichen gibt, dass etwas schlechtes passieren könnte. Das krasse Gegenteil könnte sogar der Fall für 2020 sein.
Riksbank erhöht Zinsen
Die Zentralbank in Schweden hob seine Zinsen zurück auf 0% an und beendete damit 5 Jahre Negativzinsen weil sie zu besorgt darüber gewesen ist die Zinsen für zu lange Zeit negativ zu halten und damit die Wirtschaft zu schädigen und Vermögenspreise und Schulden weiter ansteigen zu lassen und so eine neue Finanzkrise zu verursachen.
Swaps der Türkischen Lira kollabieren
Mit einer Intervention durch die Regulierung in der Türkei kollabierten die Swaps in der Türkischen Lira über Nacht. Lokale Banken in der Türkei können nun nur noch einen schwindend geringen Teil ihres Geldes in ausländischen Währungen parken. Bisher zeigt es sich weniger am Preis der TRY, jedoch sind die hohen Swaps ein wichtiger Grund für sog. Carry Trader, die nunmehr vermutlich ihre Positionen schließen werden möchten und die TRY damit etwas zurück nach oben treiben könnten.
Achtung, Hexensabbat: Türkische Lira, Goldpreis, britisches Pfund im Fokus
US-Dollar
Der US-Dollar ist gestern weiter gestiegen, obgleich eher moderat und von daher gilt es heute Nachmittag auf die Daten aus den USA, wie das BIP und die PCE Inflationszahlen, auf die besonders die FED schaut, zu achten. Bedenken Sie ebenso, dass heute der sog. dreifache Hexensabbat ist, sprich heute der großer Verfallstag vieler Optionen ist bei dem es gerne mal direkt im Vorlauf Bewegung oder auch im Nachgang aufgrund von Neupositionierungen größere Schwanken geben kann.
Euro und britisches Pfund
Der EUR steckt leicht oberhalb der 1,11 fest mit sehr wenig eigener Intention im Moment und wird daher vermutlich eher von Stärke oder Schwäche des USD getrieben werden. Wohingegen das Pfund eher weiteren Schwierigkeiten entgegen blickt, nachdem das Narrativ um den harten Brexit langsam aber sicher wieder in die Köpfe der Marktteilnehmer zurückgekehrt ist und mit schwachen Wirtschaftsdaten aus UK es viele Gründe für weitere GBP Schwäche geben würde, vor allem wenn der USD erstärken sollte.
Ölpreis
Der Preis des WTI Öl hat $61 erobert und verweilt dort aktuell. Möglicherweise könnten stärkere Zahlen des US BIP den Ölpreis von seinem ohnehin hohen Preis noch etwas weiter nach oben hin treiben.
Goldpreis
Der Goldpreis unternahm einen Angriff auf die $1.480 und wurde nur leicht abgelehnt und sitzt aktuell sehr nahe dieses wichtigen Preises, der nach oben hin erneut getestet werden könnte, insbesondere wenn wir weitere schwache Zahlen aus den USA heute sehen sollten, nachdem die gestrigen durch die Bank weg schwachen Zahlen aus den USA bisher vom Markt eher ignoriert wurden.
Verantwortlich investieren. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren.