Aufgrund der plötzlichen Neubewertung der Fed-Sitzung im März werden die Märkte die Rede von Fed-Chefin Yellen heute Nachmittag genau verfolgen.
Die Erwartungen in Bezug auf eine Zinserhöhung um 25 Bp sind von 20% vor zwei Wochen auf aktuell über 80% angestiegen (Brainard). Yellens Kommentare folgen einer Reihe an restriktiven Kommentaren der Fed und soliden Wirtschaftsdaten. Präsident Dudley von der Fed in New York sagte, dass eine Zinserhöhung im März „attraktiver“ geworden sei. Zudem hat es die Rede von Donald Trump vor dem Kongress den Märkten erlaubt, sich auf die Fundamentaldaten und die Geldpolitik zu konzentrieren, statt sich von unwichtigem Gerede ablenken zu lassen.
Das Gold hat in dieser Woche eine weitere Korrektur um fast 40 USD auf 1234 USD erfahren, da man erwartet, dass Frau Yellen eine sofortige Zinserhöhung signalisieren wird und dass die kurzfristigen Renditen steigen werden.
Die rohstoffabhängigen Währungen sind leicht schwächer geworden, wurden aber durch die Risikobereitschaft unterstützt. Wir gehen davon aus, dass Frau Yellen optimistisch bleiben aber wohl vermeiden wird, eine Zinserhöhung im März vollständig zu billigen (genauso wie ihre anderen Kollegen im FOMC). Wir würden eine weitere kurzfristige Korrektur beim USD erwarten, da eine Zinserhöhung im März nun vollständig eingepreist ist. Was die Daten angeht, so warten die Märkte auf den Markit PMI und den ISM für das verarbeitende Gewerbe. Die Beschäftigungskomponente des ISM für das nicht verarbeitende Gewerbe wird kritisch sein, da ein schwacher US-Stellenbericht nächste Woche die Erwartungen in Bezug auf eine Zinserhöhung im März schnell aus der Bahn werfen könnte. Aufgrund der überzogenen Bewertungen bei den Aktien wird die Geschwindigkeit der Zinserhöhungen durch die Fed schnell in den Blickpunkt rücken, drei Erhöhungen um 25 Bp 2017 sind machbar, es gibt Belege für stärkere Fundamentalwerte, aber weitere Straffungsmaßnahmen werden klar zum Problem für höhere Aktienkurse werden.