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Anleihen als Alternative zu Aktien?

Veröffentlicht am 20.11.2017, 10:50
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45


Am vergangenen Freitag schloss der DAX oberhalb von 13.000 Punkten und bestätigte damit wieder einmal eine Verfallstagsprognose. Der DAX lief aber schon seit Donnerstag knapp oberhalb dieser Marke seitwärts. Und da es charttechnisch keine Veränderung gab, kann ich an dieser Stelle nochmals das Thema von Mittwoch aufgreifen.

Es stellt sich die Frage, ob Aktien ein Problem bekommen könnten, wenn sich das Gewinnwachstum abschwächt. Für die US-Aktien stimmte ich in diesem Fall zu, da sie schon ambitioniert bewertet sind, „…einige würden auch sagen, die Aktien im S&P 500 seien bereits teuer“, schrieb ich dazu. Man muss aber dann auch die Anschlussfrage stellen: Teuer im Vergleich zu was?

Man könnte andere Indizes für einen Vergleich nutzen. Zum Beispiel der DAX. Dieser hat aktuell ein KGV von etwa 14, während der S&P 500 mit seinem KGV von 18 definitiv teurer ist. Dazu an dieser Stelle nochmal die Grafik aus der Börse-Intern vom vergangenen Mittwoch:
KGV der diversen Aktienindizes
(Grafikquelle: DWSactive)

Etwas interessanter ist der Vergleich zum Anleihenmarkt, denn der schon überdurchschnittlich hoch bewertete US-Aktienmarkt ist im Vergleich zum Anleihemarkt relativ billig.

Anleihen vs. Aktien

Um aber einen wirklich sinnvollen Vergleich dieser beiden Anlageklassen ziehen zu können, braucht es einen geeigneten Maßstab. Dafür bietet sich zum einen die Rendite oder das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) an. Möchte man es sich einfach machen, kann man die Aktienmarktrendite mit der Dividendenrendite gleichsetzen. Nun schütten aber nicht alle Aktien eine Dividende aus. Man kann aber die Aktienmarktrendite errechnen, indem man das KGV umkehrt (100 / KGV). Dann würde die Rendite zum Beispiel bei einem KGV von 10 bei 10% liegen, bei einem KGV von 20 bei 5?%. Entsprechend beträgt die Rendite im DAX beim aktuellen KGV von 14 also derzeit ca. 7,2 %. und beim S&P 500 sind es 5,56 %.

Logischerweise ist ein Investment umso attraktiver, je höher die Rendite ist. Aktuell beträgt sie bei US-Staatsanleihen weniger als 2,5 % - dazu noch einmal die Grafik aus der Börse-Intern vom vorletzten Freitag:
Leitzins vs. Staatsanleihen
(Grafikquelle: DWSactive)

Wie der folgende Chart von DWS Investments zeigt, liegt die Rendite deutscher Bundesanleihen sogar noch niedriger.

Anleiherenditen
(Grafikquelle: DWSactive)

Generell ist die Rendite von Staatsanleihen aktuell sehr niedrig und aufgrund der Niedrigzinspolitik der Notenbanken (Fed, EZB, BoJ, BoE) liegt sie oftmals sogar weit unterhalb ihres Zehn-Jahres-Durchschnitts. Somit sind Aktien gegenüber Anleihen noch zu favorisieren.

Anleihen könnten wieder attraktiver werden

Die hohe Rendite des Aktienmarkts unterliegt aber der Gefahr von Kursschwankungen. Ein Bewertungsabschlag ist also gerechtfertigt. Wenn die Zinsen steigen und sichere Staats- und Unternehmensanleihen in Zukunft wieder 3?% oder 4?% abwerfen, könnten sich die schwankungsärmeren Anleihen somit schnell wieder als sinnvolle Alternative für viele Anleger durchsetzen.

Anleihen fließen dem Aktienmarkt zu

Bis dahin kann es aber noch eine Weile dauern. Schließlich dürften die Notenbanken ihren expansiven Pfad nur sehr langsam verlassen. Bis insbesondere Staatsanleihen wieder derartige Renditen abwerfen, könnte noch viel Geld auf dem Aktienmarkt landen. Laut Bundesbank sind allein von Bundesobligationen im September Papiere im Wert von 223 Milliarden Euro im Umlauf. Wenn diese ausgezahlt werden, stellt sich für viele Anleger die Frage: Wohin mit dem Geld? Da die Renditen am Anleihemarkt relativ niedrig sind, dürfte zumindest ein Teil des Geldes in den Aktienmarkt fließen.

Fazit

An den Umständen ändert sich also nichts. Wir befinden uns nach wie vor in der schönsten aller Börsenwelten. Derzeit spricht fast nichts gegen Aktien, außer die schnell und weit gestiegenen Kurse. Die Gefahr einer Korrektur scheint sich aktuell bereits bewahrheitet zu haben.

Demnach sollten Trader etwas zurückhaltender werden oder auch mal über (kleine) Short-Positionen nachdenken, wenn auch nur als Depotabsicherung. Anleger, die eher langfristig orientiert sind, sollten sich derweil einfach auf die möglicherweise günstigeren Einstiegs- bzw. Nachkaufkurse freuen.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus

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