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Ansturm auf sichere Häfen hält an

Veröffentlicht am 26.02.2020, 10:56
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Der frühe Optimismus an den europäischen Aktienmärkten verschwand gestern bei Eröffnung recht schnell. Die US-Indizes erfuhren den zweiten Tag in Folge einen Abverkauf. Der S&P 500 und der Dow Jones schlossen die Sitzung vom Dienstag niedriger, der Nasdaq brach aufgrund zunehmender Sorgen um das Coronavirus 2,77% ein.

Der Nikkei verlor 0,80% und die Aktien in Sydney gaben 2,31% ab. Das WTI fiel aufgrund von Erwartungen, dass der coronavirusbedingte Rückgang der Nachfrage die Ölpreise stark belasten dürfte auf 50 USD pro Barrel, vor allem, da die OPEC und ihre Verbündeten keine klare Botschaft aussendeten, wie man gegen die Marktabwertung vorgehen wolle. Der saudiarabische Energieminister Abdulaziz bin Salman sagte, dass dem Kartell nicht die Ideen ausgegangen seien, wie man den Ölmarkt wieder ins Gleichgewicht bringen könnte, aber wir können deutlich sehen, dass stärkere Produktionssenkungen der OPEC Sorgen bereiten, deren Marktanteil in letzter Zeit auf ein historisches Tief von 35% gefallen ist.

Ein niedrigerer Marktanteil senkt nicht nur die Auswirkungen der Senkung der globalen Preise, sondern ist auch mit der Bedrohung verbunden, den Anteil der Verbündeten weiter zu vermindern. Auch wenn wir der Meinung sind, dass die OPEC und ihre Verbündeten die Produktion bei ihrer geplanten Sitzung im März weiter senken werden, so führen die Höhe und die vorübergehende Natur der zusätzlichen Senkungen eventuell nicht zu den gewünschten Auswirkungen und das Barrel könnte sich unter der 50 USD-Marke stabilisieren.

Die FTSE- (-0,82%) und DAX-Futures (-1,05%) deuten einen weiteren negativen Start in Europa an. Da keine wichtigen Wirtschaftsdaten anstehen, werden die Anleger weiter die Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft bewerten. Wir gehen von mehr Verkäufern aus, da die Coronavirus-Krise in Europa zunimmt.

Die sicheren Häfen werden nachgefragt. Der USDJPY ist kurz unter 110,00 gefallen.

Beim Gold sehen wir eine Abwärtskorrektur, obwohl Risikoscheu vorherrscht. Der Preis pro Unze ging auf 1625 USD zurück, nachdem er am Montag auf 1691 USD angestiegen war. Aber die Käufer kaufen bei Preisrückgängen weiter Gold, um das Risiko eines höheren Aktienabverkaufs abzusichern.

Der Ansturm auf die US-Staatsanleihen (NASDAQ:TLT) hält an. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihen ging auf 1,36% zurück, da von einer Intervention der Federal Reserve (Fed) auszugehen ist, um die Panik am Aktienmarkt zu stoppen. Laut der Aktivität am US-Staatsanleihenmarkt ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bei ihrer Sitzung am 18. März die Zinsen senken wird, auf 27,7% gestiegen. Es gibt weiter Spielraum, dass man auf Zurückhaltung setzt. Somit gibt der US-Dollar seine Gewinne aus der letzten Woche wieder ab und wir könnten für den Greenback weitere Schwäche sehen. Der US-Dollar-Index testet nun die 99-Schwelle nach unten.

Der Euro ist gegenüber einem allgemein schwächeren US-Dollar besser nachgefragt. Der EURUSD fordert solide Angebote bei 1,0880/1,0900 heraus. Wird diese Schwelle überkommen, so könnte die Einheitswährung die Gewinne auf 1,0950 ausweiten, das wichtige 38,2% Fibonacci Retracement auf den Rückgang vom Dezember bis Februar. Unter diesem Wert wird das Paar im bärischen Trend bleiben und Anstiege könnte interessante Top-Selling-Chancen bieten. Ein Anstieg über 1,0950 sollte eine mittelfristige bullische Umkehr signalisieren und der Einheitswährung in Richtung der psychologischen Schwelle um 1,10 weiter Auftrieb verleihen.

Das Pfund Sterling stieg gegenüber dem US-Dollar auf 1,30. Der schwache Dollar ist der Hauptmotor für die Aufwärtsbewegung beim Cable, und eine weitere Dollarschwäche könnte dazu führen, dass das Pfund zwischen 1,30 und 1,31 nachgefragt bleibt.

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