Der Euro hat am Freitag leicht zugelegt. Gegen Ende des Handelstages kostete die Gemeinschaftswährung knapp 1,1800 und damit 0,21 Prozent mehr als am Vortag.
Am Markt war weniger von einer Euro-Stärke als vielmehr von einer Dollar-Schwäche die Rede. Als Grund wurde die Affäre rund um eine mutmaßliche Einmischung Russlands in den US-Wahlkampf genannt. Derweil hat das US-Repräsentantenhaus am Donnerstagabend für die geplante Steuerreform gestimmt. Jetzt kommt es auf den US-Senat an, der eine eigene Version diskutiert.
Zum Wochenauftakt waren die Kurse US-amerikanischer Aktien massiv eingebrochen. Vor der Abstimmung des US-Repräsentantenhauses über die Steuerreform kam es jedoch zu einer Erholung, die am Freitag aber im Sand verlief, was allmählich deutliche Spuren im US-Dollar hinterlässt.
Aus Sicht der Markttechnik sollte das Paar den kurzfristigen Aufwärtstrend fortsetzen können und damit den Bereich um 1,1850 erneut ansteuern. Bei einem Sprung über den besagten Chartwiderstand entstünde weiteres Aufwärtspotenzial in Richtung des 61,8% Fibonacci-Retracements des gesamten Abwärtsimpulses von 1,2090 bis 1,1550 bei 1,1880.
Auf der Unterseite muss das Paar ein Abgleiten unter die Schlüsselunterstützung bei 1,1760 tunlichst vermeiden, da sonst ein Rückgang auf die seit zwei Monaten etablierte Abwärtstrendlinie bei gut 1,1720 droht. Sollte das Paar entgegen unserer Erwartung diesen Bereich doch unterschreiten, dürfte es im Bereich um 1,1700 auf neue Gebote stoßen.