Die kanadische Notenbank hat erwartungsgemäß den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken unverändert bei 1,25 Prozent belassen. Höhere Leitzinsen seien aber in der Zukunft nicht ausgeschlossen, hieß es im geldpolitischen Begleittext. Insofern ist der Tenor des Statements falkenhaft zu interpretieren, da die Zinsen voraussichtlich weiter steigen werden.
Kanadische Notenbank besorgt über Handelsbeziehungen
Allerdings äußerte sich der kanadische Notenbankchef Poloz besorgt über den internationalen Handel. Ohne Donald Trump direkt zu erwähnen sprach er von wachsenden Unsicherheiten bezüglich der Entwicklungen im Welthandel. Der Loonie quittierte die andauernde Unsicherheit mit erneuten Verlusten und so stieg der USD/CAD auf die psychologisch wichtige Marke von 1,3000.
NAFTA-Verhandlungen als Zünglein an der Waage
Die Strafzölle, die Trump auf Stahl- und Aluminiumimporte ankündigte, belasten den kanadischen Dollar. Die US-Regierung erwägt allerdings nach eigenen Angaben mögliche Ausnahmeregelungen für Kanada und Mexiko aufgrund des potenziellen neuen NAFTA-Abkommens.
Jobberichte als nächster Impulsgeber
Für Kursbewegung werden am Freitag die Arbeitsmarktberichte aus Kanada und den USA sorgen. Der offizielle Bericht der US-Regierung dürfte laut Frühindikatoren eine anhaltende Erholung signalisieren. Ein guter Bericht dürfte dem US-Dollar Auftrieb geben, weil ein aggressiverer Zinspfad der US-Notenbank dann wahrscheinlicher werden könnte.
In den Vordergrund rückt aus Sicht der Markttechnik die psychologisch wichtige Marke von 1,3000. Bei einem Sprung über dieses Kursniveau rückt die 100% Fibonacci-Extension von 1,2920 bis 1,3000 bei 1,3080 ins Visier. Unterstützungen befinden sich bei 1,2920, 1,2860 und 1,2760.