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Der britische Pharmakonzern Astrazeneca (LON:AZN) hat 486 Millionen US-Dollar von der US-Regierung erhalten. Damit werde die Entwicklung und Produktion der Antikörper-Kombination AZD7442 zur Verhinderung einer Infektion mit Covid-19 unterstützt, teilten die Briten mit. AZD7442 soll nun in einer klinischen Studie der Phase 3 mit mehr als 6.000 neuen Studienteilnehmern getestet werden. Ziel sei es, die Immunität für zwölf Monate mit nur einer Impfung nachzuweisen. Als Teil der Vereinbarung mit den USA will Astrazeneca bis zu 100.000 Impfdosen bis Ende des Jahres zur Verfügung stellen. Die US-Regierung hat die Option auf den Erwerb von 1 Million weiteren Dosen im kommenden Jahr.
Aktien Schweiz
Der schweizerische Aktienmarkt hat am Montag etwas fester geschlossen. Der Markt blicke optimistisch in die Berichtssaison zum dritten Quartal, hiess es unter Händlern. Der SMI gewann 0,4 Prozent auf 10.364 Punkte. Mit der Erwartung guter Geschäftszahlen der US-Konkurrenz kletterten die Bankenwerte Credit Suisse (SIX:CSGN) und UBS (SIX:UBSG) um 0,9 bzw. 0,5 Prozent. Mit einem Aufschlag von 1,4 Prozent stiegen Swiss Re noch deutlicher, obwohl die Analysten von Berenberg die Dividende in Gefahr sahen. Entscheidend für die Kursfindung war aber, dass der Rückversicherungskonzern eine Kooperation mit der Versicherungstochter des deutschen Automobilherstellers Daimler (DE:DAIGn) bei Automobil- und Mobilitätsversicherungen eingegangen ist. Dafür wurde ein neues Unternehmen namens Movinx gegründet. Unter den Nebenwerten zogen Logitech (SIX:LOGN) um 1,4 Prozent an - gestützt von guten US-Branchenvorlagen. Zudem hatte sich Goldman Sachs (NYSE:GS) positiv zum Sektor geäussert und das Kursziel für die Schweizer angehoben. Dufry (SIX:DUFN) stürzten dagegen um 12 Prozent ab. Titel aus dem Reisesektor wurden europaweit gemieden. Händler verwiesen zudem auf die beginnende Kapitalerhöhung. Basilea Pharmaceutica stiegen nach positiven Studienergebnissen um 0,7 Prozent. Nach Vorlage schwacher Geschäftszahlen ging es für die Titel des Messtechnikunternehmens Landis+Gyr um 6,4 Prozent nach unten.
Aktien international
Europa
Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag freundlich tendiert. Der Euro-Stoxx-50 legte um 0,8 Prozent auf 3.298 Punkte zu. Der DAX stieg um 0,7 Prozent auf 13.138 Punkte. Auch wenn die Marke in Deutschland wenig bekannt ist, hat der polnische Onlinehändler Allegro an der Börse seine Fans. Wie viele seiner Wettbewerber hat auch Allegro in den vergangenen Monaten auf Grund der Corona-Pandemie einen kräftigen Boom erlebt. Der Aktienkurs stieg an der Warschauer Börse gegenüber dem Ausgabepreis auf 70 Zloty und damit um 51 Prozent, das Unternehmen wurde so mit rund 14,8 Milliarden Euro bewertet. Allegro verknüpft mehr als 100.000 Händler - viele davon nicht grösser als Tante-Emma-Läden - direkt mit rund zwölf Millionen aktiven Käufern. Mehr als 90 Prozent der über die Plattform verkauften Produkte haben dabei nach Angaben von Allegro nie ein Warendepot oder Logistikzentrum von innen gesehen. Verhalten fiel dagegen der Börsengang von Home Reit in London aus. Die Aktie legte gegenüber dem IPO-Preis von 100 Pence einen Nullnummer hin. Die Telekom-Branche stand zum Start in die Woche im Fokus, der Stoxx-Branchenindex stieg um 0,6 Prozent. Positiv für den Telekomsektor werteten Händler Berichte über ein Kaufinteresse von Private Equity an der holländischen KPN (plus 6,8 Prozent).
USA
Angeführt vom Technologiesektor hat die Wall Street am Montag nahtlos an die starke Vorwoche angeknüpft. Teilnehmer sahen offenbar den Zeitpunkt für grössere Gewinnmitnahmen noch nicht für gekommen. Händler sprachen von einem positiven "Biden-Effekt". Der Dow-Jones-Index gewann 0,9 Prozent auf 28.838 Punkte und baut seine Startgewinne damit noch aus. S&P-500 und Nasdaq-Composite kletterten um 1,6 bzw. 2,6 Prozent. Dabei standen 1.864 (Freitag: 1.496) Kursgewinnern 1.179 (1.539) -verlierern gegenüber. Unverändert schlossen 84 (85) Titel. Der US-Rentenmarkt blieb wegen des Kolumbus-Tages geschlossen. Anleger setzten zudem auf einen positiveren Verlauf der Berichtsperiode zum dritten Quartal als in der zweiten Periode, da die coronabedingten Schliessungen der Wirtschaft teilweise aufgehoben worden waren. Gegenüber dem Vorjahr rechneten Experten mit einem Gewinnrückgang um nur noch 20 Prozent nach 25 Prozent im zweiten Quartal. "Es ist wirtschaftlich nicht so schlimm wie in unseren schlimmsten Albträumen gelaufen", sagte Konjunkturstratege Kit Juckes von Societe Generale (PA:SOGN). Apple (NASDAQ:AAPL) hat im Streit mit Epic Games vor Gericht einen Erfolg eingefahren. Zum anderen will Apple am Dienstag ihre neue iPhone-Reihe präsentieren. Darüber hinaus hatte die RBC das Kursziel angehoben. Die Aktie gewann 6,4 Prozent. Auch andere Technologieschwergewichte wie Amazon (NASDAQ:AMZN) (+4,8 Prozent), Facebook (NASDAQ:FB) (+4,3 Prozent) oder Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (+3,6 Prozent) lagen deutlich vorn und zogen die Nasdaq-Indizes nach oben. Nach einer Empfehlung der Deutschen Bank (DE:DBKGn) stieg die Twitter-Aktie um 5,1 Prozent und damit den höchsten Stand seit April 2015.
Asien
Uneinheitlich präsentieren sich die ostasiatischen Aktienmärkte am Dienstag. Während sich Sydney wie so oft stärker den Vorgaben der Wall Street anschliesst und mit einem Plus von 1,3 Prozent klar der Tagesgewinner ist, legt der Nikkei-Index in Tokio nur leicht zu um 0,1 Prozent zu. In Seoul und in Schanghai lautet die Tendenz etwas leichter. Nach dem kräftigen Plus am Montag sorgen in Schanghai auch deutlich besser als erwartet ausgefallene Aussenhandelsdaten Chinas zunächst für keinen positiven Impuls mehr.
Anleihen
Der US-Rentenmarkt blieb wegen des Kolumbus-Tages geschlossen. Ein erwarteter Ausverkauf von US-Staatsanleihen im Falle eines demokratischen Wahlsieges "dürfte eher vorübergehend als strukturell sein und deutet darauf hin, dass das Umfeld mit niedriger Inflation und niedrigen Renditen wahrscheinlich nicht nur den aktuellen, sondern auch den nächsten Präsidentenwahlzyklus überleben wird", hiess es am Montag von den Rentenexperten der Deutschen Bank.
Analysen
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