Der österreichische Leitindex ATX 20 konnte die von mir in der letzten Betrachtung prognostizierte Korrektur weiter fortsetzen. Das Abschlagspotenzial hat sich indes nicht ganz so stark ausgebildet, doch ist die Korrekturbewegung auch noch nicht abgeschlossen. Mit der seit März laufenden Bewegung hinkt der ATX 20 deutlich hinter der Performance des internationalen Kollegiums hinterher, im Grunde genommen seit 2008! An diesem Zustand wird sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern, ganz im Gegenteil. Wie der Langzeitchart es zeigt, sehe ich keine guten Perspektiven für den ATX.
Ausblick:
Seit über drei Monaten bewegt sich der ATX in einer relativ engen Range seitwärts. Mit dieser Performance unterstreicht der Index zum einen den korrektiven Charakter der seit März laufenden Bewegung, zum anderen auch, dass eine unmittelbar bevorstehende größere Trendwende nicht zu erwarten ist. Mit dem Anlaufen an das 0.38 Retracement bei 2.138 Punkten konnte die Mindestanforderung an Welle (B) erfüllt werden.
Ein erneuter Bruch dieser Unterstützungszone ist nicht vollends auszuschließen. Gesetzt den Fall geht zunächst keine größere Dramatik von diesem Schritt aus. Die Folge wäre der Abverkauf bis zur 0.50-Linie bei 2.029 Punkten. Erst ein Bruch dieser Supportline würde die Dramatik deutlich erhöhen und wohl eine Trendwende größeren Stiles in die Wege leiten können. Dieses Szenario erwarte ich nicht, wie der Chart es zeigt. Dem folgend wird sich nach Abschluss der Korrektur ein kleinerer Aufwärtstrend einstellen.
Fazit:
Der ATX bietet keine Möglichkeit eines auf längere Sicht ausgelegten Szenarios. Daher rate ich momentan noch zur Zurückhaltung. Großes ist vom ATX auch künftig ohnehin nicht zu erwar- ten.