Der Devisenmarkt handelt aufgrund der ungelösten Situation in der Ukraine/Russland unter Druck. In den Schwellenländer Asiens verbesserte sich Stimmung für Handelsaktivitäten. Der über Nacht veröffentlichte chinesische HSBC/Markit Services PMI stieg im Februar von 50,7 auf 51,0, der USD/CNY Kurs fiel stetig bis auf 6,1317 (Stand zu Redaktionsschluss).
Unter den G10-Währungen verzeichnete der Aussie den größten Anstieg gegenüber dem USD, da das BIP-Wachstum für das 4. Quartal die Markterwartungen übertraf. Die australische Wirtschaft ist um 0,8 % im Quartalsvergleich gestiegen (Erwartungen lagen bei 0,7 % und 0,6 % zuvor) und um 2,8 % im Vorjahresvergleich (die Erwartungen lagen bei 2,5 % und 2,3 % zuvor). Der AUD/USD Kurs stieg bis auf 0,8997 an und sank nach der Veröffentlichung der Daten schnell auf 0,8936. Trend- und Momentumindikatoren liegen deutlich im pessimistischen Bereich. Angebote befinden sich deutlich unter 0,9000, Optionsangebote liegen darüber.
Der USD/JPY Kurs überstieg gestern aufgrund der Nachrichten, dass Russland seine Truppen aus der Ukraine abzieht, die Widerstandsebene bei 102,00. Das USD/JPY Paar stieg in Tokio auf 102,29 an; die technischen Werte bleiben minimal optimistisch und schlossen über 101,70, das Risiko aufgrund der vielen Ereignisse sollte jedoch Anstiege einschränken. Optionsangebote liegen gemischt bei 102,50/103,00. Das EUR/JPY Paar zeigt einen deutlichen Widerstand unter 50-dma (aktuell 140,89), der optimistische Trend verliert an Momentum. Optionsangebote liegen bei 140,00 und laufen heute ab.
Der EUR fällt weiter vor der morgigen Sitzung der EZB. Während pessimistische Erwartungen den EUR-Komplex beeinflussen, sorgt die Situation in der Ukraine dafür, dass der EUR sich im Vergleich zu seinen anderen CEE-Mitstreitern hoher Nachfrage erfreut. Der RUB verlor gegenüber dem EUR in den letzten 24 Handelsstunden 0,11 %, der PLN (-012 %), HUF (-0,02 %). Das EUR/USD Paar testet die Untergrenze des Aufwärtstrend vom Februar (1,3725). Der MACD (12, 26) bleibt flach und begibt sich in die pessimistische Zone mit einem Tagesschluss unter 1,3695 (was auch aktuell der 21-dma ist). Anständige Optionsangebote werden bei 1,3700 mit einem heutigen Ablauf angesetzt und darunter baut sich Verkaufsinteresse auf. Die wichtige Unterstützung bleibt bei 1,3665 (Fibonacci 38,2 % der Rallye vom November/Dezember).
Der Cable handelt ohne Richtung in einer Bandbreite von 1,6585/1,6775, technische Werte zeigen kaum Veränderung. Optionsangebote liegen gemischt bei 1,6640/1,6715. Das EUR/GBP Paar handelt mit leichtem Optimismus über 0,82000. Die 21- und 50-dma (0,82469/0.82661) bleiben die wichtige, kurzfristige Widerstandszone. Optionsangebote heute bleiben unter 0,82250 zurück. Leichte Angebote werden bei 0,82350 abgegeben.
In der Schweiz drehen sich die Marktgespräche um einen wahrscheinlichen, gestrigen Eingriff der SNB, um zum ersten Mal seit 2012 das EUR/CHF Paar zu unterstützen. Der EUR/CHF Kurs fiel auf 1,21044 am Montag, was den tiefsten Wert seit November 2013 darstellt. EUR/CHF erholte sich auf 1,21961. Verkaufsdruck sollte unter dem 21-dma bleiben (aktuell bei 1,22074) aufgrund der geopolitischen Spannungen in der Ukraine und einer möglicherweise gemäßigten Aktion der EZB in naher Zukunft.
Die Bank of Canada gibt heute ihren politischen Bericht bekannt. Es wird erwartet, dass die BoC ihren gemäßigten Ton beibehält, allerdings werden keine konkreten politischen Aktionen erwartet; es wird erwartet, dass der Leitzins unverändert bei 1,00 % beibehalten wird.
Auf dem heutigen Wirtschaftskalender stehen die Dienstleistungsindexe für Schweden, Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, die Eurozone und Großbritannien für den Monat Februar, die schwedische jährliche Industrieproduktion für den Monat Januar , die offiziellen Rücklagenänderungen Großbritanniens für den Monat Februar. Die jährlichen und monatliche Einzelhandelsdaten für die Eurozone für den Monat Januar, das BIP für die Eurozone für das 4. Quartal im Quartals- und Vorjahresvergleich (vorläufig), Die Brutto-Fixkapitalbildung für das 4. Quartal im Quartalsvergleich, die Regierungsausgaben für das 4. Quartal im Quartalsvergleich und den Haushaltsverbrauch im Quartalsvergleich, 28th MBA Hypotheken für den Monat Februar in den USA, IS ADP Beschäftigungsänderungen in den USA, ISM Non-Manufacturing Composite für den Monat Februar in den USA.