Der australische Dollar im Verhältnis zum US-Dollar steht den zweiten Tag in Folge unter Druck und sinkt mit 0,7143 Dollar auf den tiefsten Stand seit einer Woche. Grund für den akuten Schwächeanfall ist die breit angelegte Erholung des US-Dollars infolge der Sitzungsprotokolle der Federal Reserve Bank. Die Notenbanker hatten der Einführung einer effektiven Zinskurvenkontrolle eine Absage erteilt, was die Marktteilnehmer überrascht hatte, die damit gerechnet hatten, dass die US-Notenbank mit dem Tool der aktiven Zinskurvensteuerung effektiv noch mehr Anleihen kaufen müssten, um die Zinsen auf dem tiefen Niveau zu halten. Da dies zumindest vorerst nicht der Fall sein dürfte, erholte sich der US-Dollar. Auch die pessimistische Sicht der Fed auf die US-Wirtschaft bremst die Rallye des australischen Dollars, schließlich gilt der US-Dollar mit seinem Status als Weltreservewährung als Fluchtwährung in unsicheren Zeiten.
Durch die charttechnische Brille betrachtet belastet den Aussie der zuletzt gescheiterte Ausbruchsversuch über die Jahreshochs bei 0,7275 Dollar, woraufhin ein dynamischer Pullback sowie Schlusskurs unter die runde Marke von 0,7200 Dollar einsetzte.
Auch die technischen Indikatoren blinken allmählich rot auf. Sowohl die Stochastik als auch der RSI zeigen nach unten und der gleitende 10-Tagesdurchschnitt droht unter den gleitenden 20-Tagesdurchschnitt zu fallen.
Eine Fortsetzung der Korrektur droht, falls der AUD/USD die Unterstützung bei 0,7120 Dollar unterschreiten sollte. Danach würde das 38,2% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses von 0,6780 bis 0,7275 Dollar bei 0,7085 Dollar in den Vordergrund rücken.