Heute früh präsentieren sich die Börsen behautet, aber uninspiriert. Es gibt kaum neue Impulse, das große Warten auf die Q4-Berichtssaison hat begonnen. Die Weltbank hat ihre Prognosen für das globale Wirtschaftswachstum für 2019 und 2020 zurück geschraubt: für 2019 schätzt sie jetzt 2,4% (zuvor 2,6%), für 2020 2,5% (zuvor 2,7%). Für die Industrieländer erwartet sie 2020 nur noch 1,4% nach 1,6% in 2019, für die Schwellenländer 4,1% nach 3,5% in 2019. Dort muss jedoch stark differenziert werden: so befürchtet z.B. der Finanzminister Südafrikas, dass sein Land auf „Ramsch-Rating“ zurück gestuft wird, weil überfällige Reformen immer weiter verschleppt würden (u.a. desolate Stromnetze). JPMorgan (NYSE:JPM) äußert sich positiv zur Zinspolitik der FED. Im Falle einer Wachstumsabschwächung würde sie wohl weiter lockern, hingegen eine leichte Beschleunigung von Wachstum und Inflation ohne Anpassung hinnehmen. Dieses asymmetrische Konstrukt sei hilfreich für die Märkte. Auch andere Stimmen äußerten sich zuletzt recht optimistisch und sprachen von einem Goldilocks-Szenario: mäßiges Wachstum, mäßige Inflation und hohe Beschäftigung sei eine perfekte Kombination für weiter steigende Kurse. Vom heute Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht wird ein Zuwachs von 160.000 Stellen im Dezember erwartet. Stärkste Branche im STXE 600 heute die Versorger dank RWE (DE:RWEG), deren Aktien auch mit Abstand den DAX anführen. Am hinteren Ende notiert mit -0,5% der Bankensektor. Der apano-Stimmungsindex verharrt heute unverändert auf optimistischem Niveau.