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Ausblick: DAX und Dow Jones an entscheidender Bastion, und nun?

Veröffentlicht am 09.06.2019, 16:59
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32
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Ein starker Ausklang konnte vor dem Pfingstwochenende im DAX verzeichnet werden. Der Leitindex gewann 2,7 Prozent hinzu und eroberte die 12.000er-Marke zurück. Damit folgte er der Wall Street, welche noch deutlicher (genau um 4,7 Prozent) zulegen konnte. Dabei ging ich in der Vorwochenanalyse noch von weiteren Abgaben aus. Hintergrund war der Tageschart mit eindeutig negativen Signalen. Dabei stellte ich das Eintauchen in den 11.600er-Bereich, wie hier rückblickend dargestellt, entsprechend vor:

11.600er-Bereich nun die neue Unterstützung?

Mit 11.620 liefen wir diesen dann auch recht schnell an, erholten uns jedoch zusehends davon. Es gab wieder positive Handelstage und zwar 4 von 5 in dieser Handelswoche, so dass wir insgesamt nicht nur mit einem deutlichen Plus die Woche beenden konnten, sondern eindrucksvoll die 12.000er-Marke zurückeroberten. Dies kam nicht von ungefähr. Schon am Dienstag bäumte sich der Markt zu seiner ehemaligen Unterstützung hin auf:

DAX bäumt sich auf zur ehemaligen Unterstützung

Diese konnte am Mittwoch überschritten und sogar die 12.000 in Angriff genommen werden - eine Marke, die vor allem psychologisch stark ist. Sie stoppte den Trend und sorgte in der zweiten Wochenhälfte für eine Orientierungsphase. Man kann die Woche somit splitten in die erste Trendphase:

DAX-Trend in erster Wochenhälfte

Und in die zweite Phase - dem Auspendeln oberhalb der 12.000er-Marke:

DAX-Auspendeln in zweiter Wochenhälfte

Auf ein Spiel mit dieser runden Marke spekulierten immer wieder Trader bis zum Wochenausklang. Mich inbegriffen, wie man zur EZB-Sitzung am Donnerstag sehen konnte. Hierzu ein Livetrade von mir:

Facebook-Post - Andreas Mueller

Was war hier der Auslöser? Die EZB möchte die Niedrigzinsphase noch mindestens bis in den Sommer 2020 hinein beibehalten. Konjunkturelle Risiken sollen damit abgefangen werden. Ein Schlag ins Gesicht für viele Sparer, die auf einen Zinsanstieg hoffen, ebenso wie für die Bankenwerte. So fiel beispielsweise die Deutsche Bank (DE:DBKGn) auf ein neues Mehr-Jahres-Tief bei 5,81 Euro und verlor damit rund 40 Prozent an Wert auf Sicht von einem Jahr.

Bis 11.899 Punkte ging der Angriff der Bären nach der EZB noch einmal, doch am Ende siegten die Bullen und eroberten die 12.000er-Marke zum Wochenausklang zurück. Immerhin knapp 500 Punkte vom Wochentief zum Wochenhoch und wie geschrieben 4 positive Handelstage:

DAX-Handelstage in der Übersicht

Das konnte nur der Dow Jones übertreffen. Mit 4,7 Prozent und keiner Konsolidierung in der zweiten Wochenhälfte vollzog er eine beeindruckende Trendbewegung in dieser Woche:

Dow Jones mit eindeutigem Wochentrend

Zurück zum DAX - durch das Reversal im Wochenverlauf von 11.620 Punkten im Tief auf nahezu 12.100 Punkte im Hoch konnte sich der Deutsche Aktienindex nun wieder an seine alten Widerstände aus Mai heran kämpfen. Im Stundenchart sind diese noch immer verzeichnet und dienen mir als erste Orientierung:

Aktuelle DAX-Widerstandszone

Vergleicht man dies mit dem Dow Jones, welcher fast doppelt so gut performte, so hat dieser bereits seine ähnlich zu konstruierende Widerstandszone leicht überschritten:

Widerstandszone im Dow Jones leicht überschritten

Ein Test dieser Zone ist für den Dow Jones noch einmal wichtig. Positiv könnte dann die Einigung im Handelsstreit der USA mit Mexiko wirken und weiteres Potenzial bis 26.300 Punkte freisetzen. Laut BoerseARD sind die Strafzölle in letzter Minute nicht angesetzt worden. Sie sind nicht gänzlich vom Tisch, sondern nur "auf unbestimmte Zeit verschoben". Daraus ergäbe sich dann zumindest ein positiver Flow.

An der Wall Street wäre aus diesem Stundenchart erst ein Rückfall unter 25.800 Punkte als negativ zu werten. Doch kommen wir zurück zum DAX, der die Bewegung der Wall Street als Nachwehen der EZB-Sitzung nicht mitmachte.

Dort ist ein Überschreiten der 12.100 das nächste große Kaufsignal. Hieraus ergeben sich dann zwei weitere Ziele im Chartbild - die 12.210 und noch höher die 12.310:

DAX-Ziele auf der Oberseite

Würden diese erreicht, wären die DAX-Verluste aus dem Mai dann vollständig ausgeglichen.

Man kann die Lethargie am Freitag gegenüber dem US-Anstieg jedoch auch als Schwäche interpretieren. Bei diesem Szenario ergäben sich die Unterstützungen 11.980, darunter 11.930 und 11.860 noch einmal aus dem Chartbild der vergangenen Wochen:

DAX-Unterstützungen

Welche Richtung er letztlich einschlägt, ist sicherlich auch von den Daten aus dem Wirtschaftskalender abhängig. Bereits am Mittwoch spricht EZB-Chef Mario Draghi um 10.15 Uhr erneut und könnte, ähnlich wie nach der EZB-Sitzung, die Märkte bewegen.

Mittwoch um 14.30 Uhr schauen Börsianer dann mit Spannung auf die US-Verbraucherpreise. Zum Wochenausklang wird in den USA am Freitag 14.30 Uhr das Controlling im Einzelhandel und um 16 Uhr das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan veröffentlicht.

Es dürfte also spannend bleiben. Als Trader freue ich mich sehr über die Volatilität derzeit.

Eine erfolgreiche Woche wünscht Ihnen Andreas Mueller (Bernecker1977)

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