Ex-Waymo-CEO John Krafcik: „Teslas Robotaxis haben keine Chance gegen Waymos fortschrittliche Technologie“
Im Jahr 2021, gegen Ende seiner Karriere bei Waymo, bezeichnete John Krafcik Tesla (NASDAQ:TSLA) als keinen ernsthaften Konkurrenten im Bereich der Robotaxis. Er stellte klar, dass das Unternehmen lediglich ein Automobilhersteller mit einem fortschrittlichen Fahrerassistenzsystem sei.
„Tesla versucht seit fast einem Jahrzehnt, mit Waymo zu konkurrieren, hat es aber immer noch nicht geschafft“, erklärte Krafcik. „Das Unternehmen hat bisher keine einzige vollständig autonome, umsatzgenerierende Fahrt ermöglicht – etwas, das Waymo inzwischen millionenfach realisiert.“
Im letzten Jahr präsentierte Tesla mit dem Cybercab ein Robotaxi-Konzeptfahrzeug, das die Erwartungen nicht erfüllen konnte. Branchenkenner kritisierten das Design und die Praktikabilität des Modells. Krafcik äußerte sich ebenfalls skeptisch und erklärte, dass ein ernsthaftes Unternehmen, das sichere Robotaxis anbieten wolle, ein solches Fahrzeugkonzept nicht verfolgen würde.
Technologie-Ansätze im Vergleich
Die Debatte um autonome Fahrzeuge dreht sich häufig um die Frage der Sensortechnologie. Viele Experten sind sich einig, dass sichere und zuverlässige Systeme sowohl Lidar- als auch Kamerasensoren benötigen, während Tesla auf reine Kameras setzt, um Kosten zu sparen.
Krafcik hält diese Argumentation für unzureichend. „Die Kosten für ein robustes Sensorset, einschließlich Lidar, sind im Vergleich zu den Sicherheitsvorteilen minimal. Der Nutzen, gemessen an der Vermeidung menschlicher Schäden, ist signifikant und klar belegbar.“
Die Positionierung von Waymo
Seit seinem Rücktritt im Jahr 2021 sitzt Krafcik im Vorstand von Rivian (NASDAQ:RIVN) und verfolgt weiterhin die Entwicklungen im autonomen Fahren. Er ist überzeugt, dass Waymo einen klaren Vorsprung hat, sowohl technologisch als auch in der Umsetzung.
Waymo bietet mittlerweile wöchentlich über 200.000 Fahrten in Städten wie Los Angeles, Phoenix und San Francisco an und hat kürzlich mit Tests in Tokio begonnen. Andere Anbieter, wie Zoox und chinesische Unternehmen, versuchen ebenfalls, in diesem Markt Fuß zu fassen.
Krafcik lobte die Fortschritte bei Waymo und sieht das Unternehmen für die nächsten Jahre als führend. „Waymo ist das einzige Unternehmen, das einen KI-gesteuerten Ersatz für menschliche Fahrer in großem Maßstab erfolgreich einsetzt und kontinuierlich verbessert.“
Perspektiven für die Zukunft
Waymos Ziel ist es, nicht nur als Fahrdienst zu agieren, sondern auch eine Plattform für autonome Fahrtechnologie zu entwickeln, die in verschiedenen Fahrzeugtypen eingesetzt werden kann. Experten spekulieren über einen möglichen Börsengang von Waymo, was das Unternehmen auf einen Wert von bis zu 850 Milliarden US-Dollar bringen könnte.
Krafcik betonte jedoch, dass Waymo keine Eile hat. „Das Unternehmen hat geduldige Investoren und eine solide Basis. Im Gegensatz zu vielen anderen Start-ups im Bereich autonomes Fahren ist Waymo technologisch führend und muss sich nicht auf den öffentlichen Markt verlassen, um zu überleben.“
Und in der Tat können wir außer Waymo noch keinen Anbieter ausmachen, der täglich eine Vielzahl Passagiere sicher zum Ziel bringt. Wo ist Amazon (NASDAQ:AMZN), wo sind die Chinesen, wo die Deutschen?
Sicher ist indes, dass Waymo in Zukunft einen wachsenden Beitrag an Alphabests Erfolg haben wird. Automomes Fahren könnte einer der nächste großen Wachstumsmärkte werden. Ist die Google-Aktie jetzt schon ein Kauf?
Der Blick in die Zahlen ist vielversprechend. Ebenso die Entwicklung in den vergangenen fünf Jahren im Vergleich zum S&P 500 sowie zur Benchmark-Gruppe:
Allerdings sehen wir charttechnisch noch Risiken:
Die Aktie hat zwar jetzt die Chance, weiter nach oben durchzuziehen, aber wir denken, dass es sich aktuell eher um eine korrektive Aufwärtsbewegung handelt, die bis zum Widerstandscluster der roten Box (NYSE:BOX) bei 183,12$ bis 198,21$ laufen kann. Dort wird die Aktie aber wahrscheinlich scheitern und final nach unten bis auf die Zone der violetten Box bei 137,33$ bis 106,45$ ausverkaufen. Dort wird es dann zu einer sehr starken Trendwende kommen. Spätestens dort unten ist die Aktie definitiv ein Kauf.
Die Alternative gewinn durch den jüngsten Anstieg und die Struktur desselben deutlich an Gewicht. Sollte die Aktie den Widerstandscluster mühelos durchschreiten, ist damit zu rechnen, dass die Aktie wieder vollständig im Aufwärtstrend angekommen ist. Dann ist sie ein Kauf. Wir warten ab, wie sich die Struktur weiter entwickelt.
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