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Paukenschlag in den USA: Dividende bei US-Banken in Gefahr

Veröffentlicht am 29.06.2020, 12:18
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Den Aktionären einiger der größten Banken in den USA steht weitere Unsicherheit ins Haus, nachdem die Fed deren Dividende und Aktienrückkäufe mit strengen Auflagen belegt hatte.

Die Federal Reserve teilte am Freitag 33 der größten Finanzinstitute der USA und der Welt mit, dass es ihnen nicht gestattet ist, inmitten der globalen Coronavirus-Pandemie, die die US-Wirtschaft in eine tiefe Rezession getrieben und das Risiko für Kreditgeber erhöht hat, ihre Dividenden zu erhöhen oder Aktienrückkäufe vor September wieder aufzunehmen.

Die Entscheidung fiel nach dem jährlichen Stresstest der Zentralbank, bei dem die Überlebensfähigkeit der Banken in einem Abschwung untersucht wird. Durch diese Tests kann die Fed eine Änderung der Kapitalausschüttungspläne eines Instituts wie durch Dividenden und Aktienrückkäufe erzwingen, um eine Situation wie die zu vermeiden, in der sich diese Kreditgeber nach der Finanzkrise 2008 befanden.

Der jüngste Test der Fed enthält eine neue Formel für Dividenden, die vorschreibt, dass die Auszahlung eines Kreditinstituts den durchschnittlichen Nettogewinn der letzten vier Quartale nicht überschreiten darf.

Die Fed "ergreift Maßnahmen, um die Bedingungen der Banken intensiver zu bewerten und die größten Banken zu verpflichten, in den kommenden Monaten umsichtige Maßnahmen zur Kapitalerhaltung zu ergreifen", sagte Randal Quarles, stellvertretender Vorsitzender der Fed für die Bankenaufsicht, in der Erklärung.

"Das Bankensystem bleibt auch unter den härtesten dieser Abwärtsszenarien gut kapitalisiert".

Während der monatelangen Sperrmaßnahmen durch das Coronavirus haben die größten US-Banken ihre Richtlinien zur Kapitalverwendung nicht geändert. In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 schütteten die vier größten US-Geschäftsbanken Bank of America (NYSE:BAC), Citigroup (NYSE:C) JPMorgan Chase (NYSE:JPM) und Wells Fargo (NYSE:WFC) - alle Geld an ihre Aktionäre, wobei JPMorgan und Wells Fargo mehr als ihren Nettogewinn ausschütteten.

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Die Unsicherheit über die Dividendenpläne dieser Kreditgeber bedeutet, dass es für Anleger wenig Anreiz gibt, Aktien dieser Baken zu besitzen, insbesondere wenn ihre Gewinne während der anhaltenden Rezession unter Druck geraten.

Underperformance der US-Banken

Der KBW Bank Index fiel am Freitag auf die Meldungen um 6,4% auf seinen niedrigsten Stand seit einem Monat.

KBW Bank Index 2017-2020

Der Index ist in diesem Jahr um 36% gefallen und blieb im Berichtszeitraum massiv hinter dem S&P 500 zurück, da die Gesundheitskrise und niedrigere Zinssätze die Bankgewinne belasteten.

Im Ausblick sehen wir weiteren Druck auf Bankaktien, insbesondere wenn die USA möglicherweise von einer zweiten Coronavirus-Welle heimgesucht wird und sich die Wiedereröffnung der Wirtschaft verzögert. Die neue Obergrenze für Dividenden und die Forderung nach weiteren Stresstestrunden geben der Fed Flexibilität, ihre Kapitalausschüttungsrichtlinien zu ändern, sollte die Konjunktur sich verschlechtern.

Das heißt nicht, dass alle Banken im selben Boot sitzen. Beispielsweise sind Wells Fargo und Capital One Financial (NYSE: COF) die wahrscheinlichsten Kandidaten für eine Dividendensenkung, während Citigroup und Morgan Stanley (NYSE:MS) ihre aktuellen Auszahlungen fortsetzen dürften.

Wells Fargo müsste seine Dividende für das zweite Quartal von 0,51 USD auf 0,36 USD und Capital One von derzeit 0,40 USD auf Null senken, so ein Research-Papier von Morgan Stanely.

Die Fed hat „den Markt darauf hingewiesen, dass Dividenden ab dem vierten Quartal ausgesetzt oder stärker eingeschränkt werden könnten, sollten die Verluste der Banken zunehmen und sich die Konjunktur verschlechtern", kommentierte der Cowen-Analyst Jaret Seiberg in einer Notiz.

Dies wird wahrscheinlich "alle Seiten enttäuschen", da „Kritiker der Großbanken verärgert sein werden, dass Banken in der Lage sind, gewöhnliche Dividenden zu zahlen, obwohl diese weniger als 30% des Kapitals ausmachen, das an Investoren zurückgegeben wird. Und die Banken sind wahrscheinlich verärgert darüber, dass die Sensitivitätsanalyse für Covid-19 keine Hilfsmaßnahmen der Bundesadministration enthielt, die ansonsten umfangreich sind“, schrieb sie weiter.

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Fazit

Stabile und wachsende Dividenden waren der wichtigste Anreiz für viele Anleger, die in diesem äußerst unsicheren wirtschaftlichen Umfeld Bankaktien kauften. Der jüngste Schritt der Fed hat zu erheblichen Unsicherheiten in den Kapitalrenditeplänen der Großbanken geführt, zumindest solange die Pandemie weiterhin wie ein Damoklesschwert über der Wirtschaft hängt.

Aktuelle Kommentare

Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe werden nach meinem Wissensstand unterm Strich nur verschoben...früher oder später fliesst dann das zurückgehaltene Kapital doch wieder in den Kreislauf...daher kein Problem.
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