🔥 Krall dir heiße Aktien mit unserer InvestingPro KI! Bis zu 50% sparen, los geht's!JETZT ZUGREIFEN

Bergbau in Kanada: Die Chancen in der Krise Teil 2

Veröffentlicht am 05.04.2013, 17:03
FTNMX551030
-

Die Bergbaubranche steckt in der Klemme, daran gibt es für viele keinen Zweifel. Doch der Wirtschaftszweig war schon immer sehr zyklisch, auch wenn er diesmal vor besonderen Herausforderungen steht. Trotzdem wird es Wege aus der Krise geben. Dass dies ohne Hilfe von außen geht, insbesondere von staatlicher Seite, muss man allerdings ganz klar verneinen. Stattdessen wartet auf Regierungen viel Arbeit.

Nirgendwo wird dies besser sichtbar als beim Arbeitsmarkt, der für die Unternehmen der Branche eine Schlüsselrolle spielt. Einer der wesentlichen Kostenfaktoren ist das Personal. Qualifizierte Leute sind rar und entsprechend schwer zu finden, was vor allem die kleinen Juniors der Minenbranche belastet. Es treibt die Ausgaben für Explorationen in die Höhe, doch die Gesellschaften können dagegen wenig machen. Das Ausbildungssystem ist weitgehend in staatlicher Hand.

Es zeigt sich, dass sowohl Staat als auch Wirtschaft von einer verstärkten Zusammenarbeit profitieren könnten. Das war zuletzt nicht immer der Fall, wie vor allem der Blick nach Australien zeigt. Neue Abgaben und immer neue regulatorische Hürden haben das Klima zwischen Politik und Bergbaubranche dort stark belastet. Solche Entwicklungen sind aber auch in anderen Regionen der Welt zu sehen, zum Beispiel in Kanada.

Dabei wäre eine stärkere Unterstützung der Bergbauwirtschaft für Länder wie Kanada von Vorteil. Die Branche hat eine große Bedeutung für den Export und für die Wirtschaft des Landes. Das streicht auch Pierre Gratton heraus, Chef des Branchenverbandes „Mining Association of Canada“. Er verweist auf landesweit rund 140 Milliarden Dollar Investitionsausgaben, die die Branche binnen einer Dekade in Kanada stemmen will. Das ist auch für Kanada eine nicht zu unterschätzende Summe Geld, die oft in entlegenen und damit strukturschwachen Gebieten Arbeitsplätze sichert und schafft.

Und so fordert Gratton vom Staat stärkere Aktivitäten. Eine besondere Betonung legt er auf Investitionen in den Bildungssektor und in die Infrastruktur. Gerade letztere ist in den unendlichen Weiten des kanadischen Nordens eine sehr wichtige Größe für den Erfolg eines Projektes. Angesichts immer größerer Probleme junger Unternehmen, Ausgaben für den Bau neuer Bergwerksprojekte zu finanzieren, ist hier eine verstärkte staatliche Unterstützung beim Bau von Straßen und anderen Infrastrukturprojekten vonnöten. Gratton mahnt langfristige Planungen aller Beteiligten hierfür an.

Hinzu kommen sich abzeichnende Personalprobleme, denen sich der Staat widmen muss. Rund zwei Drittel der Geowissenschaftler werden sich, so Gratton, in den nächsten zehn Jahren zur Ruhe setzen. Hier muss rechtzeitig Nachwuchs ausgebildet werden, was seine Zeit brauchen wird und eine stärkere Kooperation des Staates mit den Unternehmen erfordert.

Auch bei der Regulierung sieht Gratton Verbesserungspotenzial, national wie international. Außerhalb Kanadas bereiten ihm unter anderem protektionistische Maßnahmen und stärker werdende Nationalisierungstendenzen Sorge. Eine größere Zahl bilateraler Investment- und Handelsabkommen könnte hier Abhilfe schaffen, glaubt Gratton. In Kanada selbst sei vor allem von Bedeutung, wie jüngste Veränderungen bei gesetzlichen Vorschriften tatsächlich umgesetzt werden. Die Branche ist derzeit noch verunsichert, ob die neuen Paragraphen tatsächlich erhoffte Vereinfachungen unter anderem der Genehmigungsprozesse bringen werden.

Doch nicht nur von staatlicher Seite gibt es Verbesserungsbedarf, der abgearbeitet werden muss. Auch die Unternehmen selbst können den Weg aus der Krise frei räumen, indem sie innovative Wege gehen. Mehr dazu im nächsten Teil unserer Serie.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.