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In der vergangenen Woche war es wieder so weit: Vom 6. bis 10. April ging im Conference Center in Miami die alljährliche Bitcoin-Konferenz über die Bühne. Diese fand nach den digitalen Veranstaltungen in den vergangenen zwei Pandemiejahren nun erstmals wieder in der analogen Welt statt. Neben unzähligen Partys – es waren tatsächlich so viele, Interessierte wurden sogar gebeten, ihre jeweilige Teilnahme in Excel-Tabellen zu vermerken –, bekamen die rund 25 000 Teilnehmer eine Menge neuer Projekte präsentiert und kamen natürlich erneut in den Genuss zahlreicher Vorträge seitens bekannter Persönlichkeiten aus der Tech-Welt und dem „Krypto-Universum“. Zur illustren Runde zählten unter anderem einmal mehr MicroStrategy-CEO und Bitcoin-Enthusiast Michael Saylor, die Chefin von ARK Investment Management Cathie Wood, Michael Novogratz, seinerseits CEO von Galaxy Investment Partners sowie zahlreiche weitere Krypto-Experten wie Saifedean Ammous, Dylan LeClair, Pierre Rochard oder Matt Odell. Wie bereits im vergangenen Jahr machten erneut etwas überraschende Aussagen eines Hauptredners der Veranstaltung Schlagzeilen.
Nachdem im Rahmen der Bitcoin-Konferenz 2021 El Salvadors Präsident Nayib Bukele mit seiner inzwischen in die Tat umgesetzten Ankündigung, den Bitcoin neben dem US-Dollar als legale Währung zu implementieren, weltweit für Aufsehen sorgte, sind in es in diesem Jahr die durchaus diskussionswürdigen Aussagen von Tech-Milliardär Peter Thiel, die besonders nachhallen und vielerorts für Kopfschütteln sorgen. So holte Thiel im Rahmen seiner Keynote zum verbalen Rundumschlag gegen die „Feinde des Bitcoins“ aus. Diese bezeichnete er als Teil einer „Finanzgerontokratie“, die den Wert des Bitcoins bewusst niedrig halten: „Wenn diese Leute nicht in Bitcoin investieren, ist das eine zutiefst politische Entscheidung“, so Thiel unter dem Jubel der Teilnehmer der Konferenz in Miami. Thiel zufolge wollen die Bitcoin-Feinde das „staatlich regulierte System aufrechterhalten“ und somit ein freies System, für den der Bitcoin stehe, verhindern.
Das zentrale Ziel der Brandrede des Vorstandsvorsitzenden des Big-Data-Unternehmens Palantir (NYSE:PLTR): Investment-Legende Warren Buffet. Diesen bezeichnete er als „Bitcoin-Feind Nummer eins“ und „soziopathischen Opa aus Omaha“. Ebenfalls einen Ehrenplatz in Thiels Feindesliste und somit im Rahmen seines Vortrags ihr Fett ab bekamen JP Morgan-Chef Jamie Dimon, Blackrock-Boss Larry Fink sowie Jerome Powell, Vorsitzender der nordamerikanischen Zentralbank.
Eines ist natürlich klar: Vor allen Dingen der 91-jährige Buffet machte in der Vergangenheit aus seiner Haltung gegenüber dem Bitcoin und Investitionen in Krypto-Assets keinen Hehl und meldete sich immer wieder mit klaren Aussagen zu Wort: 2018 bezeichnete der Berkshire Hathaway-CEO den Bitcoin als „Rattengift im Quadrat“, welcher mit ziemlicher Sicherheit, „zu einem schlechten Ende kommen“ wird. Bereits im Jahr 2014, also weit vor dem heute vorherrschenden Hype um Kryptowährungen, gab er kund, dass es ihn nicht wundern würde, wenn der Bitcoin „in zehn oder 20 Jahren nicht mehr da ist“, er sei „kein dauerhaftes Tauschmittel, (…) kein Werteaufbewahrungsmittel“. Er selbst besitze keinen Bitcoin, und das werde er auch nie. Aus Sicht der Krypto-Hardliner, die im Bitcoin und der Blockchain-Technologie weitaus mehr sehen als eine schnelllebige Investment-Möglichkeit, ist es durchaus nachvollziehbar, dass sie von derartigen Aussagen einer so einflussreichen Investment-Größe nicht unbedingt begeistert sind. Die ins Persönliche gehenden Äußerungen aus der Szene heraus – und nun auch von Silicon Valley-Milliardär Thiel – rechtfertigt dies jedoch nicht im Geringsten. So zählt Warren Buffet zu den erfolgreichsten Investoren unserer Zeit. Er hat das nachhaltige, langfristige und gewissenhafte Investieren geprägt und es für eine Vielzahl an Menschen attraktiv gemacht.
Peter Thiel sollte als Chef unterschiedlichster Risikokapitalfirmen und Hedgefonds eigentlich wissen, dass solch emotionale Akte am Finanzmarkt langfristig nichts bringen – und in diesem Falle nicht einmal kurzfristig: So hat der Bitcoin seit Thiels verbalem Rundumschlag deutlich an Boden verloren. Eines darf man zudem nie außer Acht lassen: Investoren, wie in diesem Falle auch Peter Thiel, haben selbstverständlich stets ein Interesse daran, dass Assets, in denen sie investiert sind, von der Öffentlichkeit als rein positiv und erfolgversprechend wahrgenommen werden. Und das lassen wir mal so stehen.
Zurück zur Konferenz in Miami: Jack Mallers, CEO von Strike, verkündete, dass er den Bitcoin auf Basis des Lightning-Netzwerks wieder zurück zu seinen Wurzeln als Zahlungsmittel führen und damit „die Welt verändern“ will. In diesem Zuge stellte er zahlreiche neue Partnerschaften seines Unternehmens vor, inklusive einer Zusammenarbeit mit dem E-Commerce-Schwergewicht Shopify (NYSE:SHOP). Bald würde es den Menschen somit möglich sein, „in Millionen von amerikanischen Läden zu gehen und über das Lightning-Netzwerk zu bezahlen“. Es bleibt natürlich abzuwarten, ob sich Zahlungsabwicklung über das Lightning-Netzwerk etablieren werden. Die Voraussetzungen dafür werden jedenfalls aktuell geschaffen.
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