Auch auf den Bitcoin-Kurs hat sich der jüngste Ausverkauf an der Wall Street durchgeschlagen. So unterschritt die digitale Währung die sekundäre Range, die zwischen 6.419 Dollar auf der Unter- und 6.700 Dollar auf der Oberseite verlief, deutlich mit einem Schlusskurs am Donnerstag von 6.223 Dollar. Damit steigen auch wieder die Risiken auf einen Test des Tiefs vom 19. September bei 6.112 Dollar.
Auch die technischen Indikatoren auf Tagesbasis nehmen allmählich wieder an Fahrt auf der Unterseite auf. So gesehen beim Histogramm im MACD. Darüber hinaus ist der Trendfolger zurück unter seine Nulllinie gefallen. Auch der RSI hat seine jüngste Range nach unten verlassen und oszilliert wieder unterhalb der 50-Punkte-Marke.
Ein Rutsch unter das oben besagte Tief bei 6.112 Dollar würde den Weg in Richtung des Tiefs vom 14. August bei 5.879 Dollar freimachen. Spätestens hier sollte sich der Bitcoin-Kurs aber wieder fangen, da ansonsten ein schneller Abverkauf auf 5.417 Dollar droht.
Für Entlastung würde dagegen sorgen, wenn sich Bitcoin über das Widerstandscluster aus der 200-Tage-Linie und einer abwärtsgerichteten Trendlinie bei 7200/7217 Dollar erholen könnte. Erst dann könnten Anleger wieder mit steigenden Kursen rechnen.
Den Bitcoin belastet haben dürften auch die Aussagen des US-Starökonoms Nouriel Roubini vor dem US-Senat in dieser Woche. Er bezeichnete den Bitcoin als "Shitcoin". Der Ökonom, der schon den Zusammenbruch der Märkte von 2008 bis 2011 vorhersagte, sieht die Welt inmitten einer Krypto-Apokalypse. "Vor allem Leute mit Null Finanzwissen – Menschen, die nicht den Unterschied zwischen Aktien und Anleihen kennen – verfielen in einen manischen Krypto-Rausch", sagte Roubini.