Der S&P 500 Index ist seit Jahresbeginn um über 4% gestiegen und erreichte am 17. März ein Rekordhoch.
In den letzten 12 Monaten hat er eine Rendite von etwa 62% erzielt. Angesichts der weiter steigenden Aktienkurse fragen sich viele Anleger, ob es in den kommenden Wochen nicht zu einer Korrektur kommen könnte.
Mit dem April startet auch eine neue Berichtssaison, was zu größeren Kursschwankungen führen kann, insbesondere bei beliebten Aktien, die regelmäßig im Rampenlicht stehen. Dabei gilt es zu beachten, dass Marktkorrekturen ein fester Bestandteil des Zyklus sind.
Volatilität an den Märkten bedeutet nicht zwangsläufig, dass Anleger ständig ängstlich sein oder in Panik den Verkaufsknopf drücken sollten. Vielmehr sollte eine Korrektur als Chance begriffen werden, um das Portfolio neu zu bewerten.
Je nach Risiko-Ertrags-Profil könnten die Investoren einen Teil ihrer Buchgewinne realisieren und den Anteil überbewerteter Aktien verringern.
Gleichzeitig gilt es, die Bestände zu diversifizieren. Deshalb stellen wir in unserem heutigen Artikel zwei börsengehandelte Fonds (ETFs) vor, die für jene Anleger geeignet sein könnten, die glauben, dass die Märkte weiterhin unbeständig bleiben und ihr Portfolio um defensive Titel ergänzen wollen.
1. Invesco DB US Dollar Index Bullish Fund
Aktueller Kurs: 24,78 USD
52-Wochen-Spanne: 24,09 - 28,90 USD
Kostenquote: 0,75%
Bei unserem ersten Fonds handelt es sich um einen börsengehandelten Währungsfonds (Currency Exchange Traded Fund, CETF), der ein Exposure in den Devisenmärkten bietet. In vorangegangenen Artikeln haben wir bereits diverse CETFs besprochen, darunter den Invesco DB US Dollar Index Bullish Fund (NYSE: UUP). Aus unserer Sicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, diesen ETF erneut zu besprechen.
Der Fonds ist in Terminkontrakten auf den US-Dollar-Index aktiv. Zwischen März 2020 und Januar 2021 ist der Index, der den Wert des Greenback im Verhältnis zu einem Korb aus sechs Währungen einiger der wichtigsten US-Handelspartner abbildet, stetig gesunken.
Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass der USDX stark vom Euro und anderen europäischen Währungen abhängt. In den vergangenen Wochen fand der Kurs jedoch eine Unterstützung um die 90-Punkte-Marke und flirtet derzeit mit der Marke um 92.
Die Stärke (oder Schwäche) einer Währung verhält sich nur relativ zu der Schwäche (oder Stärke) anderer Währungen. Der UUP sinkt auch dann, wenn dieser handelsgewichtete Korb an Stärke gewinnt. So fiel der UUP von März 2020 bis Januar 2021 und erreichte dann eine Unterstützung um 24 Dollar. Nach Einschätzung der Bullen könnte der Kurs des CETFs die 25-Dollar-Marke schon bald überschreiten, sobald der Greenback aufwertet.
Wir glauben, dass der US-Dollar im Jahr 2021 nach einer Phase der Konsolidierung wieder aufwerten kann. Das Zinsniveau, die wirtschaftliche Entwicklung sowie die nationale und globale Politik beeinflussen den Wert einer Währung.
In den kommenden Monaten erwarten wir, dass die US-amerikanische Wirtschaft schneller wachsen wird als die der Europäischen Union (EU) und vieler anderer Nationen. In vielen EU-Staaten läuft das Impfprogramm nur schleppend und der Kontinent erfährt gerade seine dritte Corona-Welle. Daher sind wir vorsichtig optimistisch gegenüber dem UUP und halten daher eine Long-Position auf den US-Dollar über den Fonds für angemessen. Außerdem sind wir der Meinung, dass eine solche Long-Position als Absicherung im Falle einer Korrektur an den Aktienmärkten geeignet ist.
2. Cambria Tail Risk ETF
Aktueller Kurs: 18,97 USD
52-Wochen-Spanne: 18,88 - 25,68 USD
Dividendenrendite: 1,25%
Kostenquote: 0,59%
In den letzten Wochen haben wir uns bereits verschiedene ETFs angesehen, die Absicherungsstrategien mit gedeckten Kaufoptionen (Covered Calls) anwenden, einschließlich LEAP-Optionen und Put-Optionen, die dem Inhaber das Recht einräumen, Aktien zu einem bestimmten Preis am oder vor dem Verfallsdatum zu verkaufen. Wir haben auch Covered Calls sowie Diagonal Debit Spreads mit LEAPS für einzelne Aktien erörtert.
Solche Strategien können sowohl zu Absicherungs- als auch zu Spekulationszwecken eingesetzt werden.
Dennoch fühlen sich die meisten Marktteilnehmer mit diesen komplexeren Ansätzen nicht immer wohl. Daher haben Fondsexperten aktiv verwaltete ETFs mit verschiedenen Derivaten aufgelegt, die bei der Absicherung von Portfolios helfen könnten.
Unser zweiter Fonds ist einer dieser Nischen-ETFs. Der Cambria Tail Risk ETF (NYSE:TAIL) verfügt über ein Portfolio von Put-Optionen auf US-Aktien. Der Fonds kam im April 2007 in den Handel und verwaltet 312 Mio. USD.
TAIL ist ein defensiver Fonds, der darauf abzielt, das Risiko bei einer steilen Korrektur nach unten zu begrenzen. Der Fonds investiert einen kleinen Prozentsatz (derzeit etwa 5%) in einen Korb von aus dem Geld liegenden (OTM) Put-Optionen auf den S&P 500 Index. Der Rest des Vermögens (ca. 95%) liegt in US-Treasuries mit mittlerer Laufzeit.
Seit Jahresbeginn ist TAIL um rund 7% gesunken. Und im vergangenen Jahr hat er 23,5% an Wert verloren. Allerdings erreichte der Fonds Mitte März 2020 ein Allzeithoch. Beim Vergleich mit dem Chart des S&P-Index wird deutlich, dass sich der Fonds genau entgegengesetzt bewegt. Vor einem Jahr, als die Märkte auf breiterer Front nachgaben, wären die vom Fonds gehaltenen Put-Optionen im Wert gestiegen und hätten gewinnbringend ausgeübt werden können. Auch Treasuries bieten eine wirksame Absicherung gegen Marktabschwünge, wenn die Aktienkurse fallen.
Aber seit dem Frühjahr 2020 ist der S&P gestiegen, während die Volatilität zurückgegangen ist. Infolgedessen ist auch der TAIL gefallen.
Ein ETF wie TAIL eignet sich für bärisch eingestellte Anleger als Absicherung gegen einen Marktrückgang und einen Anstieg der Volatilität.
Der Rückgang müsste jedoch erheblich sein, damit der Fonds signifikante Renditen erzielen kann. Marktteilnehmer müssen sich im Klaren sein, dass der Fonds in Jahren wie den letzten 12 Monaten, in denen die Märkte steigen und die Volatilität abnimmt, keine positiven Renditen erzielen kann.
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