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Brasilianische Inflation im Blickpunkt, RBNZ vor Zinssenkung

Veröffentlicht am 22.07.2015, 13:44
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Brasilianisches Steuerziel (von Arnaud Masset)

Heute wird die brasilianische IPCA-Inflation zur Monatsmitte im Mittelpunkt stehen. Die Inflation ist seit Mitte Juni wohl auf 9,28% im Jahresvergleich gegenüber der vorherigen Veröffentlichung von 8,80% gestiegen. Die brasilianische Zentralbank sollte daher die Zinsen halten, bis die Inflationserwartungen für 2016 das Ziel von 2,5% erreichen (laut der jüngsten Umfrage wird die Inflation für Ende 2016 bei 5,40% erwartet); die Zinsentscheidung ist für den 29. Juli (nächste Woche) angesetzt.

Das andere heiße Thema des Tages ist die Bekanntgabe des brasilianischen Leistungsbilanzdefizits, das sich wohl von -3.366 Mio. USD vor einem Monat auf -2.137 Mio. USD verbessert hat. Die Regierung tut sich schwer, einen Primärüberschuss von 1,1% des BIPs im Jahr 2015 zu erreichen. Unserer Meinung nach wird die Steuerperformance das Ziel für den Primärüberschuss von 1,1% des BIPs im Jahr 2015 nicht erreichen. Und daher wird die Regierung zu irgendeinem Zeitpunkt gezwungen sein, sich der Realität zu stellen und anzuerkennen, dass dieses Ziel nicht mehr erreicht werden kann. Das neue Steuerziel wird heute offiziell bekannt gegeben, da die Regierung ihr zweimonatliches Budgetprogramm veröffentlichen muss. Wir gehen davon aus, dass die Regierung ihr Ziel für den Primärüberschuss für 2015 um 0,4% bis 0,6% des BIPs zurücknehmen wird, da das Land stark unter exogenen Faktoren leidet, wie z.B. dem abnehmenden Wachstum in China, den niedrigen Rohstoffpreisen und einer anstehenden Zinserhöhung durch die Federal Reserve.

Gestern ist der USD/BRL aufgrund der restriktiven Kommentare von Tony Volcon deutlich gefallen. Der Direktor der Zentralbank sprach sich für eine weitere Zinserhöhung durch die BCB aus, bis das Inflationsziel von 4,5% erreicht ist. Der Greenback hat gegenüber dem brasilianischen Real 0,81% verloren und sich bei 3,1719 BRL für 1 USD stabilisiert.

RBNZ wird Leitzins senken (von Yann Quelenn)

Heute Nacht wird die Reserve Bank of New Zealand ihre Zinssatzentscheidung bekannt geben. Die neuseeländischen Zinsen zählen unter den G10 zu den höchsten Zinsen und die schwache Inflation gibt Governor Wheeler weiter Spielraum, die Kiwi-Wirtschaft zu unterstützen.

Die Inflationsdaten der letzten Woche für das 2. Quartal lagen mit 0,4% im Quartalsvergleich unter den Erwartungen von 0,5% und waren somit niedriger als erwartet, fielen aber dennoch besser aus als die Daten aus dem 1. Quartal mit -0,3%. Die annualisierte Inflation lag bei 0,3%. Die Inflation liegt immer noch nicht im Zielband der Reserve Bank von 1 bis 3%, wobei man eher die 2% im Auge hat. Solange die Inflation außerhalb dieses Bereichs bleibt, denken wir, dass der offizielle Leitzins gesenkt wird. Aktuell glauben wir, dass der Leitzins auf 3,25% gesenkt wird. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass das Zielband für die Inflation im nächsten Jahr nicht erreicht wird, da der aktuelle Zusammenbruch bei den Rohstoffpreisen weiter für Abwärtsdruck bei der Inflation sorgt. Die Zinsen werden wohl noch vor Jahresende weiter fallen.

Deshalb denken wir, dass die RBNZ gegen ihren Willen gezwungen sein wird, die Wohnungsblase, v. a. in Auckland, weiter am Laufen zu halten. Oder das Land wird sich einer Deflation stellen müssen, die das Wachstum verlangsamt. Auch die Wirtschaftsdaten enttäuschten, da das BIP für das 1. Quartal niedriger lag als erwartet (0,2% im Quartalsvergleich gegenüber 0,6% im Quartalsvergleich). Die Daten für das zweite Quartal werden für September erwartet.

Der Kiwi ist gegenüber dem Dollar in einem Jahr von 1,1308 auf 1,5386 Mitte Juni zurückgekommen. Wir bleiben zum NZD bärisch.

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EURUSD Der EUR/USD hat zugelegt. Ein Stundenwiderstand befindet sich bei 1,1278 (Hoch vom 29. 6. 2015). Ein stärkerer Widerstand liegt bei 1,1436 (Hoch vom 18. 6. 2015). Unterstützung findet sich bei 1,0660 (Tief vom 21. 4. 2015). Das Paar bildet niedrigere Hochs aus, daher bleiben wir bärisch. Langfristig deutet das symmetrische Dreieck von 2010 bis 2014 weitere Schwäche in Richtung Parität an. Infolgedessen sehen wir die jüngsten Seitwärtsbewegungen als eine Pause im eigentlichen Abwärtstrend. Schlüsselunterstützungen finden sich bei 1,0504 (Tief vom 21. 3. 2003) und bei 1,0000 (psychologische Unterstützung). Bei einem Ausbruch nach oben könnte ein Test des Widerstands bei 1,1534 (Reaktionshoch vom 3. 2. 2015) bevorstehen.

GBPUSD Der GBP/USD konsolidiert. Ein Stundenwiderstand liegt bei 1,5803 (Hoch vom 24. 6. 2015). Eine Stundenunterstützung zeigt sich bei 1,5330 (Tief vom 8. 7. 2015). Nichtsdestotrotz erwarten wir, dass das Paar in den nächsten Tagen wieder zurückfällt. Langfristig sieht die technische Struktur nach einem Erholungsboden aus, dessen maximales Aufwärtspotenzial bei dem starken Widerstand von 1,6189 (Fibo 61% Eintritt) zu finden ist.

USDJPY Der USD/JPY hat den Widerstand bei 124,45 (Hoch vom 17. 6. 2015) gebrochen, doch konnte er sich nicht darüber halten. Ein stärkerer Widerstand liegt noch immer bei 135,15 (14-Jahreshoch). Eine Stundenunterstützung findet sich bei dem 38,2% Fibonacci Retracement bei 122,98. Eine stärkere Unterstützung liegt bei 120,41 (Tief vom 8. 7. 2015). Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, so lange die starke Unterstützung bei 115,57 (Tief vom 16. 12. 2014) hält. Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) wird daher favorisiert. Eine Schlüsselunterstützung befindet sich bei 118,18 (Tief vom 16. 2. 2015).

USDCHF Der USD/CHF hat den Stundenwiderstand bei 0,9543 (Hoch vom 27. 5. 2015) gebrochen. Eine Stundenunterstützung findet sich bei 0,9151 (Tief vom 18. 6. 2015). Das Paar hat nun einen weiten Weg vor sich bis zum starken Widerstand bei 0,9719 (Hoch vom 23. 4. 2015). Das Paar baut Momentum auf, um den Widerstand zu erreichen. Langfristig ist kein Ende des derzeitigen Abwärtstrends auszumachen. Nachdem ein Ausbruch über 0,9448 und die Etablierung eines bullischen Trends nicht gelungen ist. Folglich kann die derzeitige Schwäche als Gegenbewegung gesehen werden. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015).

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