Die Furcht vor einer langsamen Erholung der Rohölnachfrage, getrieben durch weltweit steigende Coronavirus-Fälle, drückte die Ölpreise am Montag nach unten. Am Wochenende kündigten Italien und Spanien neue Maßnahmen an, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, da Europa in der vergangenen Woche mehr als 1.3 Millionen neue Fälle meldete. In den Vereinigten Staaten meldeten derweil 45 Bundesstaaten einen Anstieg der wöchentlichen COVID-19-Infektionen.
Bereits am Freitag hatte die Ankündigung der libyschen Ölgesellschaft, ihre Fördermenge deutlich anzuheben, den Markt stark belastet. Dies setzt sich zum Beginn der Woche fort. Die Förderung des nordafrikanischen Landes soll innerhalb von vier Wochen auf über eine Millionen Barrel je Tag steigen. Das erhöhte Angebot drückt damit zusätzlich auf die von der Corona-Krise belasteten Marktpreise.
Auf der Nachfrageseite beeinträchtigen die weiterhin stark steigenden Corona-Infektionszahlen in Europa und den USA die Aussichten für die Weltwirtschaft. Des weiteren scheinen die Chancen für eine Einigung auf ein neues US-Konjunkturpaket noch vor den Wahlen weiter zu schwinden.
Brent Öl
Ohne weitere Verzögerung setzen die Bären ihre Offensive zum Wochenstart fort und treiben den Markt unter $41.34. Hält sich der Markt unter dieser Unterstützung, müssen wir davon ausgehen, dass Welle b in Weiß seitlich abgetragen wurde, und der Markt sich auf dem Weg in Richtung $36.99 befindet. Wir schrieben hierzu im Weekend Update mit dem Titel: „U-Boot der Sonderklasse USS-WTI geht auf Tauchstation! …Wie bereits zuvor geschildert, nimmt die Wahrscheinlichkeit einer direkten Fortsetzung der Abwärtsbewegung in Richtung $36.99 und letztlich $31.18 mit der anhaltenden Seitwärtsbewegung immer mehr zu, weshalb wir das hinterlegte Alternativszenario auf 35% angehoben haben. Bereits unter $41.34 liegt uns ein erstes deutliches Zeichen vor, dass die Bären hier noch einmal in den Gegenangriff übergehen und den Markt auf deutlich tiefere Notierungen treiben werden.“
Solange sich Brent nun unter $43.54 hält, bleibt der Markt in einer Abwärtsbewegung in Richtung $36.99 und letztlich sogar $31.18. Unter $39.08 ist der Aufwärtsimpuls neutralisiert, und das hinterlegte Abwärtsszenario wird zur Primärerwartung. Da wir langfristig von deutlich höheren Notierungen ausgehen, bietet dies dann im Bereich von $31.18 noch einmal die Chance, langfristige Positionierungen zu hinterlegen, um den Markt anschließend in Richtung $60 zu begleiten. Wenn Sie so wollen ist es ein Glücksfall wenn wir nochmals stark abverkaufen. Die dann folgende Aufwärtsbewegung kann den Kurs verdoppeln Wie schnell das geht haben wir dieses Jahr bereits erlebt. Wer aktuell Shorts eingehen möchte, sollte den Stopp am bisherigen Hoch bei ca. 43.40$ platzieren.