Mit einem kräftigen Preisaufschlag sowie einem Spurt über die seit September etablierte Konsolidierungsrange gab es zuletzt positive Signale, doch die Kerzen der zwei vergangenen Tage, die einen oberen Schatten aufweisen, dürften die Marktteilnehmer leicht verunsichert haben. Damit kommt es wohl schon bald zur Entscheidung, ob es den Bullen gelingen wird, den Ölpreis weiter auf dem Aufwärtspfad zu halten, oder ob wir nur ein kurzes Strohfeuer gesehen haben.
Auf der Habenseite steht eine positive Konstellation der technischen Indikatoren: sowohl der MACD als auch der RSI signalisieren höhere Ölpreise voraus. Auch die Tendenz der Glättungen ist vielversprechend, insbesondere nachdem sich der Preis für die Nordseesorte Brent über die Glättungen der letzten 50, 100 und 200 Tage erholen konnte.
Bei 46,28 Dollar befindet sich mit dem Hoch vom 31. August der Schlüsselwiderstand. Ein Break dieser Marke gilt als Voraussetzung für höhere Ölpreise. Unter die Arme könnte dem Brent Öl dabei die Hoffnung auf einen Impfstoff greifen. Schließlich dürfte sich damit die Weltwirtschaft schneller erholen als bisher erwartet wird.
Auf der anderen Seite hinterlassen die zwei vergangenen Tageskerzen einen faden Beigeschmack, weshalb man mit Longpositionen weiterhin vorsichtig taktieren sollte. Euphorie sieht definitiv anders aus. Eine negative Weichenstellung würde sich erst bei einem Rutsch unter 39,28 Dollar ergeben.