Die Aktienmärkte blicken auf ein beeindruckendes Jahr 2024 zurück, in dem beispielsweise der S&P 500 mit über +25% Performance das zweite Jahr in Folge außergewöhnlich stark abschnitt. Eine solche Serie gelang zuletzt Ende der 1990er Jahre und unterstreicht das derzeitige bullische Umfeld. Allerdings zeigt sich an der Wall Street mittlerweile ein sehr gestrecktes Bewertungsniveau, das bei den hohen Gewinnprognosen für die Unternehmen und den vielen politischen und geopolitischen Gefahren nun auch Spielraum für Enttäuschungen lässt.
Das neue Jahr 2025 birgt eine Reihe von Unsicherheiten. Die erneute Präsidentschaft von Donald Trump steht im Fokus, insbesondere seine Pläne für Strafzölle, die einen Handelskrieg auslösen könnten. Ein solcher Schritt würde Inflation und Wirtschaftswachstum belasten und die Unternehmensgewinne unter Druck setzen. Die US-Notenbank Fed könnte sich dann in einem schwierigen Spannungsfeld zwischen Preisstabilität und Konjunkturstabilisierung wiederfinden. Dennoch bleibt unklar, ob Trump wirklich bereit ist, Märkte und Wirtschaft auf diese Art und Weise zu gefährden.
Zum volumenschwachen Jahreswechsel zeigten sich die Märkte auffällig schwach, obwohl die ersten beiden Januarwochen historisch oft fester verlaufen. Der S&P 500 steht nun vor seiner 100-Tageslinie, einer wichtigen Supportzone, die bei erfolgreichem Halt eine technische Erholung in der kommenden Woche ermöglichen könnte.
Die erste vollständige Handelswoche des Jahres bringt zahlreiche wichtige Termine. Am Montag und Dienstag werden die neuen Inflationsdaten aus Deutschland und der Eurozone erwartet, gefolgt vom ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor. Das Protokoll der letzten Fed-Sitzung am Mittwoch und der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag werden ebenfalls mit Spannung verfolgt. Diese Daten dürften die Marschrichtung für die Märkte zu Jahresbeginn maßgeblich beeinflussen
Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- 03.00 Uhr China Caixin Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Dezember
- 09:30 Uhr BRD Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Dezember (endgültig)
- 10:00 Uhr Eurozone Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Dezember (endgültig)
- 10:30 Uhr Eurozone sentix-Konjunkturindex Januar
- (!)14:00 Uhr BRD Verbraucherpreise Januar (Vorabschätzung)
- 16:00 Uhr USA Auftragseingang Industrie November
- Dienstag:
- 11:00 Uhr Eurozone Verbraucherpreise Januar (Vorabschätzung)
- (!)16:00 Uhr USA ISM-Einkaufsmanagerindex Dienstleistungssektor Dezember
- 16:00 Uhr USA JOLTS-Daten (offene Stellen) November
- Mittwoch:
- 08:00 Uhr BRD Auftragseingang Industrie November
- 08:00 Uhr BRD Einzelhandelsumsatz November
- 11:00 Uhr Eurozone Erzeugerpreise November
- 14:15 Uhr USA ADP-Beschäftigtenzahl ex Agrar Dezember
- (!)20:00 Uhr USA Fed-Protokoll
- Donnerstag:
- Wall Street geschlossen
- 08:00 Uhr BRD Handelsbilanz November
- 08:00 Uhr BRD Industrieproduktion November
- 11:00 Uhr Eurozone Einzelhandelsumsatz November
- 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe
- Freitag:
- (!)14:30 Uhr USA Arbeitsmarktbericht Dezember
- 16:00 Uhr USA Konsumklima Uni Michigan Januar (vorläufig)
Schwacher Jahresabschluss! Starker Auftakt? | DAX, Nasdaq, Dow Jones, S&P500 | Analyse/ Ausblick
Die Aktienmärkte mit einem schwächeren Jahreswechsel, aber einer soliden Umkehr am Freitag, welche den Grundstein für eine erste positive Handelswoche gelegt haben dürfte. Sentiment und Saisonalität könnten zusätzlich stützen. Wir werfen einen ersten Blick auf die Indizes.