Der Rentenkontrakt hat sich im Verlauf der zurückliegenden Woche deutlich stärker entwickelt als von mir angenommen. Zwar konnte das extrem schnell erreichte hohe Kursniveau nicht verteidigt werden, doch allein das Auftreten dieser Rallye hat mich zur Umstellung meiner Wellenzählung veranlasst. An der Annahme, daß sich der Bund-Future im Rahmen einer größeren Trendwende bewegt, wie der obere Chart es zeigt, hat sich indes nichts verändert. Lediglich die interne Struktur dieser Bewegung hat sich deutlich verändert.
Ausblick:
Der Bund Future bildet seit Ende 2016 eine komplexe Korrektur (abc-x-abc) aus, in deren Welle (x) sich der Index aktuell befindet. Durch den Lauf bis zu den beiden 0.76 und 1.62 Retracements (163.51 / 163.13 Prozent) kann Welle (x) als bereits abgeschlossen angesehen werden. Diese Annahme wird zusätzlich noch durch den ausgebliebenen Schlußkurs über diesen Linien bekräftigt.
Zudem liegt auf diesem Niveau auch die obere Linie des Abwärtstrendkanals. Ein weiteres Ansteigen ist demnach nicht mehr zu erwarten. An den kommenden Tagen ist somit von nachgebenden Notierungen auszugehen, wenngleich eine starke Bewegung nicht sehr wahrscheinlich ist. Vielmehr sollte eine eher seitliche Ausrichtung des Bund Futures ins Kalkül gezogen werden. Im Chart habe ich ein derartiges Szenario bereits dargestellt.
Gefahren würden demnach erst mit Unterschreiten des 0.50 Retracements bei 160.75 Prozent in Erscheinung treten. Dieser Schritt bleibt dem Rentenbarometer nicht erspart, doch ist der Zeitpunkt hierfür noch nicht gekommen. Auf der anderen Seite würde erst ein nachhaltiges Überschreiten des 0.76 Retracements (163.75 Prozent) eine positivere Sichtweise zulassen. Aus aktueller Sicht heraus kein realistisches Szenario.
Fazit:
Der Bund Future bewegt sich im Rahmen einer größeren seit über zwei Jahren laufenden Korrektur. Auch zeitnah wird sich nichts daran ändern, weshalb ich von erneuten Engagements abrate. Zur Absicherung Ihrer Positionen sollten Sie auf das 0.50 Retracement zurückgreifen.