Xerox (NYSE:XRX) ist es weiter ernst mit der geplanten Übernahme des PC- und Druckerherstellers HP (NYSE:HPE). Das Unternehmen hat sich nach Angaben informierter Personen die Finanzierung für das Vorhaben gesichert. Xerox bietet 33 Milliarden US-Dollar, HP lehnt die Offerte bisher als zu gering ab. Den Informanten zufolge sind Citigroup (NYSE:C), Mizuho Financial Group und Bank of America (NYSE:BAC) bereit, Xerox bis zu 24 Milliarden Dollar zu leihen. Xerox hatte HP die Offerte in bar und Aktien am 5. November unterbreitet. Seither ist der Marktwert von HP auf nahezu 30 Milliarden Dollar gestiegen und damit auf fast das Vierfache des Werts von Xerox. Zum Zeitpunkt des Angebots hatte Xerox nur eine informelle Finanzierungszusage. Die neuen Zusagen stellten ein Vertrauensvotum der grossen Finanzinstitute in die Logik der Transaktion und die Fähigkeit des kombinierten Unternehmens dar, einen angemessenen Cashflow zu generieren, hiess es. Zudem bestätige sich, dass Xerox bei der Transaktion der Käufer sein wolle, so die Informanten. Einige Analysten hatten gemeint, Xerox setze darauf, von HP gekauft zu werden. Der Aktienmarkt in der Schweiz hat am Montag nochmals nachgegeben, die Verluste hielten sich aber in Grenzen. Der Markt wurde zu Handelsschluss nur noch leicht belastet von der Krise im Nahen Osten, nachdem es am Morgen noch zu deutlicheren Verlusten gekommen war. Der SMI verlor 0,3 Prozent auf 10.665 Punkte. Vor allem die defensiven Schwergewichte federten grössere Verluste am Gesamtmarkt ab. Sie wurden als eine Art sicherer Hafen gesehen und erholten sich kräftig vom Tagestief. Nestle (SIX:NESN) und Novartis (SIX:NOVN) fielen jeweils um 0,1 Prozent, Roche (SIX:RO) um 0,2 Prozent. Swatch und Richemont (SIX:CFR) knüpften an ihr unterdurchschnittliches Vorjahr an. Swatch gaben 1,2 Prozent ab, Richemont verloren 1,7 Prozent. Im Übrigen waren kaum Branchentrends wahrzunehmen. Unter den Bankenwerten verloren UBS (SIX:UBSG) 0,7 Prozent, während Credit Suisse (SIX:CSGN) leicht im Plus schlossen. Auch bei konjunkturabhängigen Werten zeigte sich kein einheitliches Bild. Lafargeholcim verloren 1,2 Prozent, während ABB (SIX:ABBN) 0,3 Prozent zulegten. Die europäischen Aktienmärkte erwischten einen schwachen Start in die Woche. Vom Tagestief konnten sich die Indizes im Tagesverlauf deutlich erholen, Unterstützung kam am Nachmittag von der Wall Street. Wie bereits am Freitag belastete übergeordnet die Entwicklung im Nahen Osten. US-Präsident Donald Trump hatte mit weiteren militärischen Schlägen gedroht, sollte der Iran Vergeltungsaktionen unternehmen. Der Iran hat seinerseits klargestellt, sich künftig nicht mehr an die Begrenzung der Zahl der Zentrifugen für die Urananreicherung zu halten. Der DAX verlor 0,7 Prozent auf 13.127 Punkte, nachdem er im Tagestief am Vormittag mit 12.948 deutlich tiefer gehandelt hatte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,6 Prozent auf 3.751 Zähler nach unten. Wegen Feiertagen blieben die Börsen in Finnland sowie in Griechenland geschlossen. Der Brent-Ölpreis übersprang am frühen Montag das erste Mal seit einem halben Jahr die 70-Dollar-Marke. Mit zuletzt 69,01 Dollar kostet das Fass rund 1 Prozent mehr als am späten Freitag. Der Stoxx-Subindex Öl- und Gas notierte 0,9 Prozent im Plus und stellte damit den Gewinner unter den Branchen-Indizes. Nach den deutlichen Verlusten am Freitag aufgrund der Eskalation des US-Iran-Konflikts hat die Wall Street zu Wochenanfang kleine Gewinne verbucht. Abschläge zu Handelsbeginn wurden zum grossen Teil aufgeholt, nachdem es am Montag bislang nicht zu weiteren Zuspitzungen kam. Allerdings ist mit möglichen iranischen Aktionen erst nach Beendigung der dreitägigen Staatstrauer zu rechnen. Der Dow-Jones-Index gewann 0,2 Prozent auf 28.703 Punkte. Der S&P-500 schloss 0,4 Prozent fester bei 3.246 Punkten, während der Nasdaq-Composite 0,6 Prozent gewann auf 9.071 Punkte. Aktien der Energiebranche profitierten zu Wochenanfang kaum noch von den etwas gestiegenen Ölpreisen. Für Exxon Mobil (NYSE:XOM) ging es zwar um 0,8 Prozent nach oben, dafür sanken Chevron (NYSE:CVX) um 0,3 Prozent. Die Aktien von Fluggesellschaften wurden von den hohen Ölpreisen belastet. American Airlines (NASDAQ:AAL) verbilligten sich um 1,2 und Delta um 0,7 Prozent. Derweil nutzten Anleger die am Freitag gesunkenen Kurse, um sich die US-Technologieriesen ins Depot zu holen. Apple (NASDAQ:AAPL) gewannen 0,8 Prozent, Amazon (NASDAQ:AMZN) 1,5 Prozent und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) stiegen mit einem Plus von 2,7 Prozent auf ein neues Rekordhoch. Nach einer zweitägigen Durststrecke im Zuge der Nahostspannungen erholen sich die asiatischen Börsen am Dienstag etwas. Im späten Geschäft zeigen sich die Handelsplätze durch die Bank mit Aufschlägen. Händler zeigen sich etwas erleichtert, dass es im Konflikt zwischen den USA und dem Iran in den vergangenen Tagen bei verbaler Eskalation geblieben ist. Am Anleihemarkt kam es zu Wochenbeginn nur zu kleineren Verkäufen. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stieg bei fallenden Notierungen um 1,4 Basispunkte auf 1,80 Prozent. Deutsche Bank (DE:DBKGn) senkt Citigroup auf Hold (Buy) Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.Top-Thema
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