Seit Beginn des heutigen Handels hat sich der Kurs des US-Dollars nach oben gehangelt. Der Anstieg war von dem höher als erwartet ausgefallenen Anstieg des Erzeugerpreisindex am Freitag ausgelöst worden.
Die Kennzahl sollte den Vorhersagen nach um 0,2% steigen, sprang aber um 0,6% nach oben, mehr als das Doppelte der Erwartungen und ihre stärkste Zunahme in sechs Jahren. Sie stieg wegen höherer Gaspreise und den eskalierenden Kosten für industrielle Vorprodukte, die kritisch für Unternehmen sind.
Daten zur Verbraucherpreisinflation, der Kehrseite der Medaille, werden am amerikanischen Mittwochvormittag erscheinen. Der Index wird vermutlich im Oktober zurückgekommen sein, nachdem er im September eine Schwächephase durchlaufen hatte. Die Verbraucherpreise sollen den Vorhersagen nach gegenüber dem Vormonat um 0,3% und gegenüber dem Vorjahr um 2,5% gestiegen sein. Für die Kerninflation wird eine Zunahme von 0,2% im Monat erwartet, nachdem sie im Vormonat um 0,1% gestiegen war.
Steigende Inflationsraten bestätigen die Fed in ihren Plänen für höhere Zinsen. Im am Donnerstag erschienenen FOMC-Statement des zur Geldpolitik entscheidenden Offenmarktausschusses, stellte die Fed die Stärke der Konsumausgaben fest, da diese der Konjunktur zu ihrem stärksten Wachstum eines Quartals in vier Jahren verhalfen, als das US-BIP mit einer Jahresrate von 3,5% anstieg. Es ist bemerkenswert, dass diese Marke inmitten des eines amerikanisch-chinesischen Handelskriegs fiel, zu einer Zeit, in der die chinesischen Wachstumsraten gesunken sind.
Der Wert des Dollars wird von den US-Zinsen bestimmt und je höher diese steigen, desto stärker wird die amerikanische Währung aufgewertet. Seit März, als der Handelskonflikt begann die Schlagzeilen zu bestimmen, dient der Dollar auch als sicherer Anlagehafen der Wahl.
Als solches wird das Marktrisiko die US-Währung wahrscheinlich auch nicht bremsen können. Daher kann es derzeit für den Dollar nur Gegenwind aus einer Richtung geben, den Aktienmärkten. Sollte es dort zu einer scharfen Korrektur kommen, dann würden die Händler alle Risikoanlagen abstoßen, so auch den Dollar.
Heute Morgen bestätigte der Dollar seinen mittelfristigen Aufwärtstrend—als er über sein Hoch vom 31. Oktober von 97,20 kletterte —sowie auch seinen Langzeittrend nach oben, da er ein höheres Niveau als den 96,98 Gipfel vom 15. August 2015 erreichte. Man (DE:MANG) beachte aber: Nachdem er heute an die Obergrenze seines Aufwärtskanals oder seiner Angebotslinie gekommen war, gab er sein Tageshoch wieder auf.
Dieser Rückzug könnte der Beginn einer Korrektur innerhalb des mittelfristigen Trends in Richtung des Bodens seines Aufwärtskanals sein, der zur Zeit auf 96,00 steht und steigt.
Handelsstrategien
Konservative Händler" würden eine Position nach einer vollen mittelfristigen Korrektur zum Boden des Aufwärtskanals eingehen, der zur Bestätigung des Trends mindestens eine lange, grüne Kerze und eine rote oder eine kurze Kerze gleich welcher Farbe folgt.
Beispielposition:
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Einstieg: 96,50
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Stop-Loss: 96,00
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Risiko: 50 pips
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Ziel: 100,00
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Gewinn: 350 pips
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Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:7
Moderate Händler könnten nach einer Bestätigung des Aufwärtstrends eine Long-Position aufmachen, sofern sie einen Rückzug auf den Kanalboden verkraften können.
Beispielposition:
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Einstieg: 97,40
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Stop-Loss: 96,40
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Risiko: 100 pips
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Ziel: 99,40
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Gewinn: 300 pips
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Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:3
Aggressive Händler könnten eine konträre Short-Position eingehen, in der Hoffnung aus der möglichen Korrektur Gewinn zu schlagen, mit einem nahen Stop-Loss darüber. Geduldige Händler könnten bei einem weiteren Ansatz zu einer Rallye ein Schnäppchen machen, womit das Risiko weiter sinken würde. An diesem Punkt würden sie dann wie die moderaten Händler eine Long-Position eingehen.
Beispielposition:
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Einstieg: 97,60
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Stop-Loss: 97,80, über dem heutigen Hoch
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Risiko: 20 pips
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Ziel: 96,40
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Gewinn: 120 pips
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Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:6
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