Die globale Krise wegen der Coronavirus-Pandemie hat zu einer erheblichen Nachfrage nach US-Dollars geführt, da Investoren weltweit Risikopositionen massiv zugunsten sicherer Häfen - hauptsächlich US-Staatsanleihen - aufgegeben haben.
Der Dollar wurde gestern schwächer, nachdem die Fed Maßnahmen ergriffen hatte, um die stetige Versorgung der globalen Zentralbanken mit Dollars zu sichern. Die US-Notenbank erleichterte ausländischen Zentralbanken den Zugang zum USD, indem sie beispielsweise US-Staatsanleihen gegen Übernacht-Dollarkredite eintauschen können.
Die Nachfrage im Vorquartal hatte den Dollar um 2,8% nach oben getrieben. Einige sehen in der Aktion der Fed eine Unterdrückung dieses Anstiegs: "Der Dollar wird im Moment Schwierigkeiten haben, die Gewinne erheblich auszuweiten, schon wegen des relativen Geldangebots, dass von der Fed in US-Dollars kommt", sagte Shaun Osborne, Chef-FX-Stratege bei der Scotiabank in Toronto.
Wir sehen jedoch Anzeichen dafür, dass der Dollar seinen Vormarsch fortsetzen könnte.
Die Renditen, auch für die 10-Jahresanleihe, haben ein bärisches Doppelmuster abgeschlossen - einen Wimpel gefolgt von einer aufsteigenden Flagge.
Es ist jedoch nicht klar, ob die Fed-Maßnahmen den Druck auf die Nachfrage verringern können. Wenn nicht, dann wird der Dollar weiter steigen. Der folgende Chart veranschaulicht die Parameter.
Der Dollar erholte sich heute von einer potenziellen Aufwärtstrendlinie und dem Boden eines steigenden Kanals. Wenn es der globalen Reservewährung gelingt, über 100,50 zu steigen, dann steht ein neuer Aufwärtstrend bevor.
In diesem Fall würden wir eine Kaufempfehlung für den Dollar abgeben, trotz der Bemühungen der Fed, den Druck auf die Nachfrage zu verringern.
Handelsstrategien
Konservative Händler würden einen Schluss über 101,00 abwarten und dann eine Rückkehr, um den Kanalboden erneut zu testen.
Moderate Händler würden sich mit einem Anstieg über 100,50 zufrieden geben und möglicherweise auf eine Delle zum Kaufen warten, die aber nicht unbedingt notwendig ist, um den Kanalboden zu bestätigen.
Aggressive Händler können nach Belieben entsprechend ihrer Risikoaversion kaufen.
Handelsbeispiel - Für den Einstieg bei Delle
- Einstieg: 99,50
- Stop-Loss: 98,75, unter dem Tief vom Dienstag
- Risiko: 75 pips
- Ziel: 101,75
- Gewinn: 225 pips
- Risiko-Gewinn-Verhältnis: 1:3