Der Euro ist auf ein Vier-Monats-Hoch geklettert, weil die Händler auf eine Beendigung der Pattsituation bezüglich des von der EU vorgeschlagenen Wiederaufbaufonds gesetzt haben. Interessanterweise notieren die europäischen Aktien, aber auch die asiatischen Aktien sowie die US-Futures heute Morgen wegen des Stillstands beim EU-Gpifel etwas tiefer.
Ein stärkerer Euro belastet zwar die europäischen Aktien, aber das erklärt nicht, warum sowohl asiatische Aktien als auch die US-Futures aus dem gleichen Grund gefallen sind. Wie wir zuweilen angemerkt haben, sind wir offenbar Zeugen eines Konflikts zwischen Währungs- und Aktienhändlern.
Wie dem auch sei: die Devisenhändler schieben die Gemeinschaftswährung immer weiter nach oben. Mittlerweile steuert sie auf einen nachhaltigen Breakout aus der sechswöchigen Range zu. Eine Einigung der Staats- und Regierungschefs der EU dürfte wohl den Euro weiter in die Höhe treiben.
Der Euro hat eine Flaggenformation vervollständigt, deren Abwärtsneigung die freundliche Ausgangslage unterstreicht.
Der Ausbruch aus der Flagge verlief jedoch lethargisch und entsprach nicht der vorhergehenden Rallye, die die Fahnenstange bildete. Heute schließlich scheint es den Händlern gelungen zu sein, die Oberkante der Flagge zu durchbrechen. Dennoch ist es wichtig, weiterhin auf der Hut zu sein. Wie wir beobachten können, hat der Euro in den vergangenen drei Handelstagen versucht, die Congestion-Zone zu überwinden.
Heute ist der erste Tag, an dem der Euro über dem Hoch vom 10. Juni bei 1,1423 gestartet ist. Dennoch würden wir uns mit einem Schlusskurs bei oder um dieses Niveau wohler fühlen. Aber es gibt noch mehr. Das Hoch vom 9. März bei 1,1494 unterstreicht die psychologische Beziehung zu der runden Marke von 1,15. Von diesem Niveau aus stürzte der Kurs in nur 9 Handelstagen um 7,5% auf das Tief vom 20. März ab. Um diese Niveaus wieder erreichen zu können, brauchen die Händler viel Vertrauen.
Vorerst sind dies die Indikatoren, die den Preis stützen: Der 50 DMA hat sowohl den 100 DMA als auch den 200 DMA überschritten - und erzeugt damit ein Golden Cross. Dies hat alle drei wichtigen MAs in eine bullische Ausgangslage gebracht. Der MACD, RSI und ROC befinden sich ebenfalls alle im Aufwind.
Handelsstrategien
Konservative Händler warten auf eine Konsolidierung oberhalb der Marke von 1,15 Dollar, um eine Longposition zu eröffnen.
Moderate Händler können bei einem Schlusskurs oberhalb von 1,15 eine Longposition riskieren.
Aggressive Händler könnten eine konträre Shortposition eingehen, um gegen den überfüllten Trade zu wetten.
Handelsbeispiel - Aggressiver Short
- Einstieg: 1.1465
- Stop-Loss: 1,1475 - über den Höchstständen der letzten drei Stundenkerzen
- Risiko: 10 Pips
- Ziel: 1.1405 - oberhalb der psychologischen Marke
- Reward: 60 Pips
- Risk-Reward-Ratio: 1:6
Hinweis: Dies ist nur ein Beispiel, um zu zeigen, welche Hauptkomponenten in Ihren Handelsplan gehören. Es ist wichtig, dass Sie einen Handelsplan entwickeln, der auf Ihre persönlichen Bedürfnisse und Ihr Temperament zugeschnitten ist.