Vielleicht ist der Zeitpunkt fraglich, aber das chinesische Handelsplus mit den USA fiel im Oktober von 28,08 USD auf 26,2 USD. Interessanterweise wird US-Präsident Trump wohl heute nach Peking reisen, um Xi Jinping zu treffen. Insgesamt fielen die Exporte von 8,1% auf 6,9% im Jahresvergleich (ggü. erwarteten 7,1%), die Importe stiegen um 17,2% und führten so zu einem Handelsüberschuss von 38,2 Mrd. für den Monat. Die steigenden Importe sind gute Nachrichten für regionale Rohstoffexporteure und ein Hinweis darauf, dass die Binnennachfrage sich aufgrund von Neugewichtungen verbessert. Was die Oktoberzahlen jedoch angeht, gaben die Eisenerzimporte nach, da China sich bemühte, die Umweltverschmutzung über ein Durchgreifen bei den Stahlproduzenten zu stoppen. Ein schwächeres chinesisches Exportwachstum lässt ein langsameres globales Wachstum vermuten.
Mit erhöhtem geopolitischen Risiko und zunehmenden Belegen einer allgemeinen Konjunkturverlangsamung sind die EM-Währungen einem Risiko ausgesetzt. Vor allem gegenüber der steigenden US-Renditekurve. Aber der USD/CNY und die Korrelation der zehnjährigen Renditen von China und den USA ist auseinander gegangen, was zeigt, dass der CNY zumindest kurzfristig weniger den US-Zinsen ausgesetzt sein wird. Morgen könnte die chinesische CPI-Inflation auf 1,8% im Jahresvergleich im Oktober steigen, da die Nahrungsmittelpreise über den Normaltrend klettern. Höhere Inflationszahlen werden wohl eine straffere PBoC-Politik auslösen, was dem CNY Auftrieb verleiht und den regionalen Wertpapieren schadet.