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Darum sind Dividenden gut für euer Vermögen

Veröffentlicht am 12.06.2024, 12:11
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Vor wenigen Tagen hat der Business Insider einen polarisierenden Artikel mit dem Titel „Darum sind Dividenden schlecht für Dein Vermögen…“ veröffentlicht. Ich halte diese Behauptung für falsch und gefährlich und möchte dies im Folgenden begründen.

Die Dividende ist ein Finanzinstrument, um die Eigentümer einer Gesellschaft, also die Aktionäre, am Erfolg des Unternehmens zu beteiligen. Bei der Bar-Dividende wird der Gewinnanteil direkt auf das Verrechnungskonto des Aktionärs ausgeschüttet.

Dividenden sind ein wichtiges Instrument zur Kapitalallokation

Richtig ist, dass die Dividendenausschüttung einer Entnahme aus dem Portfolio entspricht und dass der Kurs am Ex-Tag um den ausgeschütteten Betrag fällt. Richtig ist auch, dass auf die Dividenden in Deutschland eine Kapitalertragssteuer anfällt.

Die pauschale Behauptung, dass die Dividenden für den Vermögensaufbau schlecht seien, ist jedoch nicht korrekt. Denn dabei wird völlig ausgeklammert, dass Unternehmen Dividenden häufig nur deswegen ausschütten, weil sie keinen besseren – also rentablen – Einsatz dafür haben.

Das trifft auf eine Reihe von Qualitätsunternehmen zu, die in gesättigten Märkten agieren. Ein Beispiel dafür ist der Softdrink-Gigant Coca-Cola (NYSE:KO), der bei einer Nettomarge von 23 % eine effektive Ausschüttungsquote von 72 % besitzt.

Statt das überschüssige Kapital in sinnlosen Prestigeprojekten oder schädlichen Übernahmen zu versenken, schüttet Coca-Cola den Großteil seiner Gewinne aus und erhöht damit den Aktionärswert. Trotz der anfallenden Steuer bekommen die Aktionäre die Möglichkeit, für das Geld eine bessere Verwendung zu finden, als dies das Unternehmen tun könnte. In diesem Kontext sind Dividenden aus der Sicht des Unternehmens ein wichtiges Instrument zur Kapitalallokation.

Warren Buffett ist ein Verfechter von Dividenden

Genau diese Meinung vertritt auch Warren Buffett, der als Value-Anleger sogar überwiegend auf Dividendenzahler setzt (darunter auch Coca-Cola) und in einem Zeitraum von fast 60 Jahren eine durchschnittliche Rendite von 20 % pro Jahr erzielt hat.

Buffett zufolge sollten Unternehmen immer dann eine Dividende auszahlen, wenn sie nicht in der Lage sind, pro einbehaltenen Dollar mindestens genauso viel Marktwert zu schaffen. Siehe dazu dieses Video von seiner Hauptversammlung, wo er diese Regel erklärt und wörtlich sagt: „I do believe in dividends.“

Nun könnte natürlich der Einwand kommen, dass Buffett selbst über seine Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) noch nie eine Dividende ausgeschüttet hat. Das stimmt und hat einen einfachen Grund: Buffett hat es als Investor bisher immer geschafft, pro einbehaltenen Dollar mehr als einen Dollar an Marktwert zu generieren. Um dies zu überprüfen, kannst Du zum Bespiel diesen Buffett-Rechner nutzen.

Dividenden sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal, aber ...

Und so stelle ich fest, dass Dividenden durchaus ein wichtiges Qualitätsmerkmal sind. Zum einen, weil sie für eine höhere Kapitaldisziplin des Managements sorgen. Das Geld wird nicht in wertlose Projekte investiert, sondern den Aktionären zurückgegeben.

Zum anderen, weil sie in der Regel nur von einem Unternehmen mit einem etablierten und profitablen Geschäftsmodell ausgezahlt werden. Das ist auch der Grund, warum laut einer Reihe von Studien Dividendenzahler langfristig besser abschneiden als Nicht-Dividendenzahler. So haben die Analysten von GFM Asset Management festgestellt, dass US-Dividendenzahler zwischen 1926 und 2020 nicht ausschüttende Unternehmen outperformed haben. Eine weitere Studie von BlackRock (NYSE:BLK) kam zum Ergebnis, dass Dividenden-Wachstums-Aktien den S&P-500 Index und Nicht-Dividendenzahler in einem Zeitraum von 1978 bis 2022 übertroffen haben – und das bei geringerer Volatilität.

Dividende allein reicht nicht aus

Nun möchte ich jedoch auf die Argumente der Kritiker eingehen. Dividenden dürfen natürlich niemals zum Zwang werden. Wenn das Unternehmen Dividenden aus der Substanz bezahlt, dann schadet es langfristig seinen Aktionären, weil das Geld woanders einen besseren Einsatz (Schuldentilgung, Wachstumsgenerierung, Kauf von betriebsnotwendigen Ressourcen etc.) finden würde.

In solchen Fällen sind Dividenden tatsächlich schädlich für den Vermögensaufbau, auch wegen der anfallenden Steuern. Sie mutieren dann zur Anlegerfalle, wie Du diesem Artikel entnehmen kannst.

Insofern ist es genauso falsch und gefährlich, wenn man Aktien ausschließlich wegen der Dividende kauft. Denn die Dividende ist nur ein Qualitätsmerkmal von mehreren, die bei der Aktienauswahl wichtig sind.

Regeln für gesunde Dividenden

Im Kontext der Cashflow-Strategie setze ich daher auf einen gesunden Mix aus starken Fundamentaldaten, stabiler Dividendenhistorie, nachhaltigem Dividendenwachstum und effektiver Ausschüttungsquote. Meine 6 Regeln für gesunde Dividenden findest Du hier.

So konnte ich im Rahmen unseres Börsenbriefs nach nur 9 Monaten eine Rendite von 16 % erzielen. Trotz einer durchschnittlichen Cashquote von rund 35 %. So falsch können also Dividendenaktien gar nicht sein!

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