Relativ schnell wechselte in den vergangenen Tagen das Chartbild des DAX von bärisch auf bullisch, zurück auf bärisch und wieder auf bullsch: Mit dem Bruch der wichtigen Unterstützung bei rund 9.300 Punkten waren die Börsen aus Sorge vor einer neuen Finanzkrise in den Krisenmodus gewechselt (bärisch). Die Hoffnung lag zu diesem Zeitpunkt nur noch auf den US-Indizes. Diese konnten ihre Unterstützungen halten, und so schaffte der DAX die Rückkehr über die 9.300er Marke. Dies war ein erstes Anzeichen dafür, dass die Korrektur ein Ende gefunden haben könnte und wir den finalen „Sell-Off“ gesehen haben (bullisch). Über all dies berichteten wir hier an dieser Stelle in den vergangenen Ausgaben. Doch am Mittwoch rutschte der DAX wieder deutlich zurück (bärisch).
Gegenbewegung oder Ende der Erholungsbewegung?
Damit stellte sich die Frage, ob es sich dabei nur um eine Gegenbewegung nach der vorangegangenen 900-Punkte-Erholung handelte oder die Erholungsbewegung nur eine Gegenbewegung in der sich nun fortsetzenden Korrektur war. Inzwischen ist der DAX wieder deutlich gestiegen (bullisch), konnte dabei aber noch kein neues Bewegungshoch bilden. Daher ist die Frage noch nicht beantwortet.
DAX folgt einem bullischen Elliott-Wellen-Szenario
In der Ausgabe des „Geldanlage-Brief“ vom vergangenen Mittwoch hatte ich auf eine Analyse hingewiesen, die ich für den ebenfalls kostenlosen Börsennewsletter „Börse Intern“ geschrieben habe. Darin ging es einerseits um die These, dass die Börse die wirtschaftliche Entwicklung sechs bis neun Monate vorweg nimmt, andererseits hatte ich eine kurzfristige Elliott-Wellen-Analyse erstellt (siehe Chart).
Der DAX stand zu diesem Zeitpunkt bei fast 9.600 Punkten, nachdem er sich von seinem Korrekturtief bei 8.700 Zählern deutlich erholt hatte. Diese Erholungsbewegung lief in fünf Wellen ab (blaue Ziffern), die genau die Regeln der Elliott-Wellen-Theorie für einen abgeschlossenen Aufwärtstrend erfüllten. Daher warnte ich vor einer Gegenbewegung in Form einer ABC-Korrektur (blaue Buchstaben, rote Pfeile), an die sich dann wieder steigende Kurse anschließen sollten (grüner Pfeil).
Schaut man sich nun den (folgenden) aktuellen Kursverlauf des DAX an, dann hat es genau diese Korrekturbewegung gegeben. Der DAX fiel in drei Wellen (ABC) bis auf 9.125 Punkte und korrigierte damit ziemlich genau 50 Prozent der vorangegangenen Aufwärtsbewegung (Fibonacci-Retracement). Ein solches Ausmaß einer Gegenbewegung gilt durchaus als optimal. Insofern hatte der DAX beste Chancen, tatsächlich seine Aufwärtsbewegung wieder aufzunehmen und fortzusetzen (grüner Pfeil). Und diese Chance scheint er auch bereits zu nutzen.
Zweifel an diesem bullischen Szenario kommen auf, wenn der DAX nicht über das Hoch der Welle 5 steigen kann und stattdessen unter das 61,80-Prozent-Retracement bei 9.036,28 Punkten fällt. Denn dort wäre das sogenannte Maximalkorrekturkursziel über- bzw. unterschritten worden und man müsste den bei 8.699 Zählern begonnenen Aufwärtstrend „begraben“.
DAX befindet sich übergeordnet in einer Flaggenformation
Aber selbst dann wäre noch nicht Hopfen und Malz verloren, denn es könnte sich dann noch am bisherigen Korrekturtief ein Doppelboden bilden. Wirft man nämlich einen Blick auf das übergeordnete Chartbild des DAX, dann zeigt sich, was es mit dem rötlichen Bereich in den Charts oben auf sich hat:
Seit dem rasanten Anstieg auf das aktuelle Allzeithoch bei 12.390 Punkten hat sich trotz der anschließend sehr dynamischen Auf- und Abwärtsbewegungen eine relativ flache Korrekturformation in der Form einer Flagge gebildet. Eine solche Flagge gilt als trendbestätigend. Von einer Trendwende im DAX, also von einem Wechsel des übergeordneten Aufwärtstrends in einen Bärenmarkt, sind wir weit entfernt.
Fazit
Wir befinden uns im DAX nicht in einem Bärenmarkt, sondern innerhalb eines großen Bullenmarktes lediglich in einer normalen Korrektur. Diese läuft derzeit in Form einer Flagge ab. Im Rahmen dieser Flaggenformation hat der DAX Kurspotential bis auf fast 11.000 Punkte. Dort verläuft derzeit die obere Abwärtstrendlinie. Teile des Potentials könnte er mit der aktuellen Aufwärtsbewegung ausreizen. Gelingt ein neues Zwischenhoch, dürfte sich diese Aufwärtsbewegung fortsetzen. Ansonsten bleibt noch die Hoffnung auf einen Doppelboden bei rund 8.700 Punkten.
Tradingchancen im DAX
Für eine anhaltende Gegenbewegung im DAX könnte folgendes Produkt interessant sein: DAX WAVE Unlimited Call, WKN: DX6X1U, aktueller Hebel: 8,47, Briefkurs: 10,94 Euro
Für wieder fallende Kurse im DAX könnte sich folgendes Tradinginstrument anbieten: DAX WAVE Unlimited Put, WKN: XM3B20, aktueller Hebel: 3,42, Briefkurs: 27,05 Euro.
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Leichter Rücksetzer
Übrigens: Vor einer Woche hatte unser „Geldanlage Premium Depot“ durch die bis dahin erfolgte Aufwärtsbewegung innerhalb von nur fünf Handelstagen fast 1.200 Euro hinzugewonnen. Im Rahmen der allgemeinen Marktschwäche musste es in dieser Woche einen kleinen Teil davon wieder abgeben. Wenn der DAX aber dem Elliott-Wellen-Szenario weiter folgt, wird es nach der kleinen Gegenbewegung schon sehr bald weitere Gewinne geben. Seien Sie dabei und erzielen Sie diese Gewinne mit uns gemeinsam. Melden Sie sich jetzt hier zum kostenlosen Probe-Abonnement an.
(Quelle: Geldanlage-Brief vom 28.02.2016)
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Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Geldanlage
Sven Weisenhaus