Es hatte sich ja schon seit einigen Wochen angekündigt, dass die Marktteilnehmer mehr schlecht als recht am Investieren sind. Die geringen Umsätze und die Indikatoren waren einfach zu erdrückend. Auch wenn einige Marktteilnehmer gerne etwas anderes gelesen hätten und eine negative Analyse bemängelten, bleibt doch die alte Börsenweisheit bestehen: Der Markt hat immer recht. So ist es nun auch dieses Mal wieder gekommen. Das Scheitern an der Abwärtstrendlinie, die überkauften Indikatoren und eben die geringen Umsätze gerade in den Erholungsphasen haben das angekündigt, was jetzt zu beobachten war. Der Schub am Freitag ist letztendlich nur die Folge dessen, was sich seit Wochen aufgebaut hat. Nun gibt es einige Chancen auf ein Halten. Die gestrichelte Abwärtstrendlinie könnte ein solcher Haltepunkt sein. Wahrscheinlicher ist aber, ein erneuter Test der jüngsten Tiefs. Sollte der Dax in diese Region erneut vordringen, dürfte hier allerdings die Chance recht groß sein, dass eine Gegenbewegung startet. Die kommende Woche sollte aber zunächst unter dem Zeichen nachgebender Notierungen stehen.
Dow Jones – Sieht nicht besser aus als der DAX
Der Bruch des steilen Aufwärtstrends hat gezeigt, dass auch in den USA die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Die Indikatoren bewegten sich bereits seit Wochen im überkauften Bereich und haben nun deutliche Verkaufssignale generiert. Der US-Leitindex ist aus der breit angelegten Seitwärtsrange herausgefallen und gibt weiter nach. Auch wenn die ersten Indikatoren bereits wieder in den überverkauften Bereich gelangen, ist damit die Lage noch nicht bereinigt. Auch wenn ein Erreichen der jüngsten Tiefs wieder möglich ist, sollte zuvor eine Gegenbewegung auf diesem Weg erwartet werden. Eine Trendwende ist in der kommenden Woche allerdings kaum zu erwarten.
Gold – Keine Flucht in die Krisenwährung
Statt einer Flucht in den vermeintlich sicheren Hafen, hat Gold die Abwärtstrendlinie als Widerstand genutzt um wieder nach unten abzudrehen. Zuletzt ist das Edelmetall wieder in die alte Unterstützungszone gefallen. Die Indikatoren haben sich zwar bereits im überverkauften Bereich befunden und sogar schon Kaufsignale generiert, konnten aber ein erneutes Abdriften nicht verhindern. Somit ist mit einem weiteren Abbröckeln in der kommenden Woche zu rechnen.
Euro – Parität wieder erreicht, weiterer Rückgang zunächst verhindert
Es hatte sich ja bereits in der vergangenen Woche angedeutet, dass die 1 USD-Marke erneut getestet werden würde. Dies ist entsprechend dynamisch erfolgt. Nun hält sich der Euro knapp unter dieser Marke, auch wenn immer wieder Versuche unternommen werden, diese zurückzuerobern. Da die Indikatoren im überverkauften Bereich notieren und zum Teil bereits Kaufsignale generiert haben, besteht nun eine Chance auf eine Bodenbildung. Der kurzfristige, als auch der übergeordnete Abwärtstrends sollten allerdings weiterhin intakt bleiben.
Öl – Trend gebrochen, alte Unterstützung nun aber Widerstand
Auch wenn es Öl geschafft hat, den kurzfristigen Abwärtstrend zu brechen, ist der Bereich um 100 USD, in dem sich zuvor eine Unterstützungszone gebildet hatte, offenbar eine weiterhin wichtige Region. Die Unterstützungszone könnte nun zur Widerstandszone werden. Da die Indikatoren aktuell widersprüchliche Signale geben, sollten diese derzeit nicht überbewertet werden. Die kommende Woche dürfte somit im Zeichen einer Findungsphase stehen.
Quelle Charts: ProRealTime.com