Dabei sah doch alles so gut aus: Handelsgespräche für Anfang Oktober, China will mehr Schweine und Sojabohnen importieren und Draghi will, wenn nötig, noch mehr machen. Und dann kommt plötzlich die Nachricht aus den USA reingeflattert, dass die Demokraten eine formelle Untersuchung zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen Trump eingeleitet haben. Rumms! Die Börsenparty wurde abgesagt. Die Wall Street musste das Erreichen neuer Rekordhochs vertagen und der Dax erlitt Schiffbruch.
Durch die charttechnische Brille betrachtet ist aber noch nicht viel Schaden entstanden, und das, obwohl der Dax vom Hoch knapp 300 Punkte verloren hat.
Wichtig nun die Unterstützung in Form der Glättung der letzten 90 Tage bei 12.120 Punkten. Geht der Leitindex unter diese Kursmarke, rückt das Fibo-Retracement bei 12.028 Punkten in den Fokus. Erst wenn diese Unterstützung nachhaltig unterboten wird, gilt es den Blick mittelfristig nach unten zu richten.
Zur Vorsicht mahnen die technischen Indikatoren wie MACD und RSI, die beide auf Verkaufen gedreht haben.
Oberseitig muss der DAX nun schleunigst das jüngste Verlaufshoch bei 12.460/70 Punkten aus dem Markt herausnehmen, da dem Leitindex ansonsten ein Doppel-Top droht, was größere Verluste zur Folge hätte.
Heute im Fokus der Monatsbericht der EZB sowie BIP-Zahlen und Inflationszahlen aus den USA.
