Aus technischer Sicht durfte es nicht verwundern, dass der DAX an seinem Widerstand erneut gescheitert ist. Die Indikatoren hatten Divergenzen aufgewiesen und, was noch wichtiger ist, die Saisonalität gibt noch keine Entwarnung für die kommenden zwei Wochen. So musste der Techniker erwarten, dass es noch einmal eine Gegenbewegung gibt. Die hohen Umsätze am Freitag kommen vom Hexensabbat. Dieser dreifache Options&Futures-Verfallstag findet vier Mal im Jahr statt und zieht regelmäßig sehr hohe Umsätze nach sich. Es gilt nun zu entscheiden, ob man die anstehende Schwäche bereits zum Aufbau von Positionen nutzen möchte oder eine Bodenbildung abwartet. Die typische Jahresendrallye beginnt statistisch jedenfalls lange bevor diese von den Medien aufgegriffen wird. So könnte es eine gute Idee sein, sich schon vor Anfang Oktober zu positionieren.
Dow Jones – Ausbruch geschafft, nur kleine Korrekturen zu erwarten
Der Optionsverfallstermin hat sich auch beim Dow Jones mit hohen Umsätzen gezeigt, ohne dass der Index zur Schwäche neigte. Vielmehr hat sich der Index auf hohem Niveau mit kleinen Kerzenkörpern etabliert. Ein Rückgang bis an die Ausbruchszone wäre für den weiteren Trend gesund. Die Indikatoren bewegen sich zwar im überkauften Bereich, sind aber bei solch stabilen Trends nicht relevant und geben viele Fehlsignale. Der übergeordnete Aufwärtstrend dürfte somit weiter anhalten, auch wenn die saisonale Lage noch keine Entwarnung gibt.
Gold – Nach oben sind keine Grenzen gesetzt
Gold gewinnt gegenüber den Papierwährungen immer mehr an Stärke. So konnte in der vergangenen Woche ein weiteres Rekordhoch erreicht werden. Das gelbe Metall hat die Marke von 2.600 USD überwunden und damit die nächste große runde Zahl erreicht. Ob die Kraft ausreicht in diesem Jahr noch die 3.000er-Marke zu erreichen ist fraglich. Der übergeordnete Trend sollte weiterhin beibehalten werden können. Bei einem solch starken Trend sind die Indikatoren eher zweitrangig.
Öl – Abwärtstrend intakt, aber Gegenbewegung war nötig
Öl hat nach der Abwärtsdynamik der letzten Wochen die erwartete Gegenbewegung vollzogen. Die Unterstützung hat beim Halten geholfen und einige Indikatoren haben eine Gegenbewegung eingeleitet. Nun ist Öl im Bereich seiner 21-Tage-Durchschnittslinie angekommen. Ein kurzes Übersteigen und damit ein Test der Widerstandszone ist in der kommenden Woche möglich. Anschließend sollte der Abwärtstrend aber wieder aufgenommen werden.
Bitcoin/USD – Übergeordnet ist das weiterhin ein Seitwärtstrend
Die jüngste Anstiegsbewegung hat den Bitcoin zwar wieder von der 50.000er-Marke entfernen lassen, von einer übergeordneten Trendwende kann aber noch nicht die Rede sein. Der große Seitwärtstrend ist weiterhin intakt, und der jüngste Aufwärtstrend konnte noch nicht das letzte Top überwinden. Erst mit Notierungen nachhaltig über 65.000 USD würde eine kurzfristige Verbesserung eintreten. Die Chance eines Ausbruch nach oben aus dem Seitwärtstrend würde sich dadurch erhöhen. Derzeit befindet sich die Kryptowährung noch ein einer Findungsphase.
Quelle Charts: ProRealTime.com