Vom Allzeithoch Ende Februar bei rund 13.800 Punkten runter auf die 8.000 Punkte-Marke Ende März in Sage und schreibe vier Wochen. Was ging nicht alles durch die Medien, der Weltuntergang war bereits geebnet. Was hat das jetzt alles auf einem Analyseportal zu suchen, insbesondere in einem Artikel wo es um technische Analyse gehen soll? Die technische Analyse beschäftigt sich mit der Kurshistorie. Genau das, soll auch in diesem Artikel getan werden und somit muss erst einmal die Vergangenheit des besagten Kursrutsches aufgearbeitet werden.
Wer hätte damals beim Tief von 8.000 Punkten an eine V-Formation ähnliche Bewegung gerechnet? Die wenigsten. Glaube allein war in der Hinsicht nicht ausreichend. Ebenso die Binsenweisheit: „Kaufen, wenn die Kanonen donnern.“. Eine von wenigen klugen Sprüchen, die hinterher immer Stimmen. Die Kanonen haben tatsächlich gedonnert. Wie oft hat man während des rasanten Kursrutsches gelesen, „ja aber, 12.000 Punkte-Marke wird halten … Die 10.000 Punkte-Marke wird …“. Die Beispiele kann man mit jeder psychologisch wichtigen Marke fortführen. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass bei Crash ähnlichen Szenarien die technische Analyse am besten funktioniert. Ja Sie lesen richtig. Denn wenn man sich bewusst macht, dass sich der Markt in einer Phase der Übertreibung findet, dann werden wichtige Schaltstellen angelaufen. Dieser funktionieren mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit und diese verlangen nicht einmal, dass man 24/5 am Rechner sitzt, sondern solche geben einem Zeit zu handeln. So auch in diesem Fall. Sechs Handelstage hat sich der deutsche Leitindex knapp oberhalb der 8.000 Punkte-Marke eingependelt. Ein Griff ins fallende Messer kann hier verneint werden.
Die seitdem bestehende Aufwärtsbewegung gab selbst dem konservativen Anleger zig Chancen, passable Einstiege zu finden. Von einer Überhitzung kann keine Rede sein. Korrekturen gab es zu genüge. Heute, beim Indexstand von rund 12.500 Punkten, reiben sich nun alle die Augen. Wirtschaftlich nicht begründbar, sell in may and go away, Krise nicht ausgestanden … So lässt man dann eine Chance nach der anderen liegen und versucht immer wieder sich gegen die Bewegung zu stemmen oder zieht frustriert von dannen.
Was hat das jetzt alles mit der Überschrift „DAX - Wo notiert der deutsche Leitindex am 31.12.2020?“ zu tun? Ganz einfach, ich möchte aus technischer Sicht die mir ersichtlichen Gegebenheiten aufführen.
Eine Stabilisierung über 13.000 Punkten, kann den DAX zu neuen Allzeithochs bewegen. Kursziele liegen bei 14.000, 14.700, 15.500 und gar 16.500 Punkten.
Unter 11.700 Punkten sinken die Chancen für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung rapide. Die Kursziele liegen dann bei 10.700 und übergeordnet gar bei 9.500 Punkten.
In einem Rutsch? Festes Ziel am 31.12.2020? Wohl kaum. Wobei, wann was passiert, spielt letztendlich keine Rolle. Wichtig ist nur, der Markt bewegt sich und das ist fast immer gewiss.