Das "Eingeständnis" der EZB auf der heutigen Pressekonferenz ist natürlich herzlich wenig als vertrauensbildende Massnahme zu werten: Inflation weit unterschätzt, verniedlicht und beharrlich als "temporär" bezeichnet, etliche glasklare Effekte (Lieferengpässe, Rohstoffpreise, Energiepreise, Mieten, Importpreise, Produzentenpreise, Immobilien und Aktien, Löhne, Facharbeitermangel, CO2-Bepreisung, Fiskalpolitik und schlimmstens sogar die eigene Geldpolitik) vollkommen falsch eingeschätzt. In der Schule hiess das (ganz) früher mal "6, setzen!", aber Mme Lagarde ist ja auch Juristin und nicht etwa Wirtschaftswissenschaftlerin. Der Beraterstab bzw. die Direktoriumsmitglieder indes enttäuschen allesamt genauso.
"So" bremst sich dann nebst Meta (Facebook)-Effekt (NASDAQ:FB) von gestern Abend nachbörslich eine Erholung der Aktienkurse einstweilen wieder aus. 15736 im Hoch gestern aber insgesamt erst einmal der Abprall an so ziemlich allen relevanten Marken, Retracements, gl. Durchschnitten, Horizontalwiderständen etc. , vgl. u.a. zuletzt Morningmail von heute. Also Bestandsaufnahme: Maximalkorrektur (15779) nicht erreicht, Normalkorrektur (15621) wieder klar unterboten, ebenso bzw. noch umkämpft die Minimalkorrektur von 15463 Punkten. Also erst einmal wieder deutliche Eintrübung der Lage, wenn man an so einem Tage wie heute intraday "noch etwas Positives nach Hause bringt", so muss man dann zufrieden sein.
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