(DailyFX.de) – Die EZB lieferte zwar nicht direkt am Donnerstag, aber die Inaussichtstellung, dass man die EZB-Bilanz plant auf die Niveaus von Beginn 2012 aufzublasen, sorgte für eine Fortführung der Korrekturbewegung im DAX nach den ersten beiden, turbulenten Oktober-Wochen.
Am Freitag war es dann aber vorbei mit dem Gipfelsturm an den Aktienmärkten. Schon bereits vor dem US-Arbetsmarktbericht NFP schwächelte der DAX. Die Daten selbst sind meines Erachtens als durchwachsen zu bezeichnen, die Anzahl neu-geschaffener Stellen lag mit 215.000 Stellen unter der Erwartung von 235.000, die Arbeitslosenquote hingegen fiel auf 5,8% unter einer minimal gestiegenen Partizipationsrate, die durchschnittlichen Stundenlöhne hingegen lagen etwas unter der Erwartung.
Auszugehen ist in meinen Augen, dass, da die Arbeitslosenquote seitens der FED ein wichtiger Gradmesser ist, Zinsspekulationen, dass die Liqudiitäts-Party schon bald vorbei ist, aukeimen könnten, die den DAX und die Aktienmärkte eher belasten dürften. In meinen Augen ist davon auszugehen, dass auch genau diese Spekulationen in der kommenden Woche die Richtung (südwärts) vorgeben dürften.
Grund ist, dass der Wirtschaftsdatenkalender recht dünn befüllt ist und selbst die Veröffentlichungen am Freitag kaum als sogenannte „Game-Changer“ auftreten dürften, Spekulationen um die zu erwartende Geldpolitik besonders der FED der Haupttreiber am Markt bleiben dürfte.
Quelle: DailyFX Wirtschaftsdatenkalender
Was sich erschwerend für den DAX darstellen dürfte, sind die eneut aufkeimenden Spannungen in der Ost-Ukraine und die Gefahr einer militärischen Eskalation.
Ausgehend hiervon gehe ich für den DAX davon aus, dass eine erhöhte Chance besteht, dass es zu mindestens einem Test der 8.900 / 930er Region kommt. Als Schlüssel-Level für einen solchen Verlauf sehe ich den Bereich ums Vorwochentief um 9.160 Punkte.
Sollte der DAX hingegen das Vorwochen- und Post-EZB-Hoch um 9.470 Punkte nach oben brechen, stünde einer Squeeze-Bewegung in Richtung der September-Hochs um 9.900 Punkte kaum etwas im Wege.
Chart erstellt mit FXCMs Trading Station II / Marketscope