Was zum Beginn der vergangenen Woche noch recht positiv ausgesehen hatte, stellte sich zum Wochenende eher bedenklich dar. Die Märkte sind am Freitag deutlich unter Druck geraten, wobei die US-Märkte zumindest zum Handelsende hin w eder etw as aufholen konnten. Somit dürfte der Wochenauftakt in Deutschland nicht ganz so schlecht ausfallen, wie noch am Freitag zu vermuten war. Der heutige Feiertag in den USA w ird zudem zunächst für einen impulslosen Handel sorgen.
Langfristchart Dow Jones
Die starke Bewegung des Nasdaq-Index konnte der Dow Jones nicht nachvollziehen, hat aber trotzdem das Vorcrash-Niveau wieder erreicht. Die Umsätze sind w eiterhin rückläufig, befinden sich aber noch immer auf einem deutlich höheren Niveau als vor dem Crash. Der sehr kurzfristige Aufwärtstrend ist w eiterhin intakt, könnte aber in den kommenden Wochen in Gefahr geraten. Der MACD-Indikator zieht noch nach oben, dürfte dies aber nicht mehr lange durchhalten können. Das Verkaufssignal des Stochastik-Indikators sollte wegen des starken Trends nicht überbewertet werden. Ein Test des Tops von Anfang dieses Jahres ist durchaus denkbar.
Der Dow Jones-Index konnte zum Wochenschluss den Aufwärtstrend gerade noch halten. Von einer Hammerformation zu sprechen wäre allerdings falsch, da kein vorgelagerter Abwärtstrend zu beobachten ist. Auffällig sind hingegen die stark anziehenden Umsätze. Dies ist in einem Aufwärtstrend zunächst ein positives Zeichen. Allerdings haben die Indikatoren Divergenzen gebildet. Dies sind widersprüchliche Signale. Es ist nun genau darauf zu achten, wie die US-Märkte nach dem heutigen Feiertag eröffnen werden. Es könnte ein Fingerzeig für die Entwicklung der kommenden Wochen sein.
Der Nasdaq-Index ist am Freitag deutlich unter seine Aufwärtstrendlinie gefallen und konnte diese zum Handelsende nicht mehr ganz zurückerobern. Die Trendlinie ist allerdings weniger wichtig, als die Unterstützungslinie im Bereich von 10.750 Punkten. Diese sollte der Index nicht unterschreiten. Das Verkaufssignal beim MACD-Indikator könnte allerdings ein Hinweis darauf sein, dass ein Halten der Unterstützungslinie schwer werden dürfte.
Der DAX hat die Erholungsbewegung der US-Börsen zum Handelsschluss nicht mehr nachvollziehen können. Daher ist mit einer leicht besseren Eröffnung zum Wochenauftakt zu rechnen. Diese dürfte aber wegen des Feiertags in den USA eher bescheiden ausfallen. Die Divergenz beim MACD-Indikator ist noch immer nicht abgearbeitet und dürfte auch weiterhin belasten. Der Aufwärtstrend, der seit Mitte Juni Bestand hat, wird in den kommenden Tagen einer Belastungsprobe ausgesetzt sein. Der Fokus liegt auf der Unterstützung bei ca. 12.500 Punkten.
Der Nikkei 225 konnte zum Wochenauftakt einen großen Teil der Freitagsverluste wieder aufholen. Trotzdem befindet sich der japanische Index noch immer in der Handelsrange vom Freitag. Entsprechend muss der heutige Tag auch als Erholung und nicht als Trendwende gewertet werden.
Der Euro-Bund-Future hat eine neue Seitwärtsrange gebildet. Zuletzt ist er am oberen Rand dieser Range gescheitert. Die Indikatoren haben Divergenzen gebildet, die noch nicht abgebaut wurden. Damit dürfte zunächst die untere Trendkanalbegrenzung getestet werden.
Der Euro konnte seit Ende Juli einen Aufwärtstrendkanal etablieren. Dieser verläuft divergent zu den Indikatoren. Die Marke von 1,20 USD konnte nur kurz erreicht werden, wurde aber nicht gehalten. Wegen der Divergenzen ist kurzfristig nicht mehr mit einem Erreichen dieser Marke zu rechnen.